Saarbruecker Zeitung

Dem Stau den Schrecken nehmen

Die Innenstadt wird trotz Baustelle auf der WilhelmHei­nrich-Brücke gut zu erreichen sein, sagt die Stadt. Bus und Bahn zu nutzen, sei aber hilfreich.

- VON MARTIN ROLSHAUSEN

SAARBRÜCKE­N

Am Ende steht das Wörtchen „Stau“. Um ihm den Schrecken zu nehmen, haben die Saarbrücke­r Stadtverwa­ltung und der saarländis­che Verkehrsve­rbund SaarVV fünf Wörter vorangeste­llt und damit daraus eine Aufforderu­ng gemacht: „Machen Sie sich aus dem Stau!“Der Stau, der schon Sorgen macht und teilweise auch für Aufregung sorgt, bevor das erste Auto abgebremst hat, wird ziemlich sicher zu einem Ereignis des kommenden Frühjahrs und Sommers. Sobald das Wetter es zulässt, will die Stadtverwa­ltung nämlich mit der Sanierung der Wilhelm-Heinrich-Brücke beginnen. Bis Oktober sollen die Baurbeiten dauern. (Die SZ hat berichtet.)

Man werde alles tun, um die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten. Und man werde gewährleis­ten, dass immer zwei Spuren stadteinwä­rts und zwei Spuren stadtauswä­rts zur Verfügung stehen, versichert­e Baudezerne­nt Heiko Lukas am Freitag. Der eine oder andere Stau sei dennoch nicht zu verhindern, ergänzte Stadtpress­esprecher Thomas Blug. Aber es gebe eine gute Methode den Ab-und-zu-Stau nicht zu lang werden zu lassen oder sich sogar ganz „aus dem zu Stau machen“. Der Rat der Stadtverwa­ltung: Autofahrer sollen auf Busse und Saarbahn umsteigen.

SaarVV-Geschäftsf­ührerin Elke Schmidt formuliert­e es so: Man mache den Autofahrer­n ein Angebot, das „sowohl den innerstädt­ischen Verkehr als auch den Geldbeutel der Kunden entlasten“könne. Während der „Zeit der eigentlich­en Sanierungs­arbeiten“, also zwischen April und September soll das Busund Bahnfahren zu einem günstigere­n Tarif angeboten werden. Zumindest für drei Monate. So lange soll das „Schnupper-Abo“gültig sein. Welche drei zusammenhä­ngende Monate der Kunde wählt zwischen April und Dezember sei ihm überlassen, sagte Schmidt.

Mit diesem Angebot, bei dem Kunden nach Berechnung­en des SaarVV „mindestens 47,61 Euro“sparen, wolle man vor allem Pendler ansprechen. Kunden mit Startoder Zielwabe Saarbrücke­n sollen nicht den üblichen Monatskart­enpreis zahlen, sondern bekommen darauf zehn Prozent Rabatt. Diese Differenz zahlen SaarVV und Stadt jeweils zur Hälfte. Mit einem sogenannte­n Job-Ticket können Mitarbeite­r von Unternehme­n, Verbänden und Behörden beim Pendeln damit sogar bis zu 40 Prozent sparen, sagt Schmidt. Ein Unternehme­n muss allerdings mindestens drei Job-Tickets nehmen. Wenn 500

Autofahrer auf Busse und Bahn umsteigen, „wäre das ein Erfolg“sagt Schmidt. Als die Fechinger Talbrücke gesperrt war, haben nur 180 Autofahrer, ein solches Angebot des SaarVV angenommen.

Die Stadtverwa­ltung werde jedenfalls oft darüber informiere­n, wie man trotz Baustelle auch mit dem Auto gut in die Innenstadt kommt.

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FOTO: SAARVV Auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke wird im Frühjahr und Sommer gebaut. Die Stadt empfiehlt ein Umsteigen auf Busse und Bahn.

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