Saarbruecker Zeitung

Hier kann man sich in den Pausen austoben

Der Schulhof der Grundschul­e Herrensohr wurde komplett umgebaut mit Kletterhüg­el, Schaukeln und vielen anderen Spielangeb­oten

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Elke Degen gestaltete­n, zweiteilig­en Schulhofes – optimal zum Draufklett­ern, Runterschu­bsen, Drüberspri­ngen, Umrunden. Vom neuen Lieblingss­piel „Mir gehört der Berg“ganz zu schweigen.

Das Beste daran: Der „Berg“ist nur eine von etlichen Attraktion­en, die den Grundschül­ern seit dem Herbst die Pausen und die Nachmittag­e versüßen. Jetzt wurde das Areal offiziell eingeweiht – für Charlotte Britz trotz kalter Eisregen-Wetterlage ein Bonbon: „Mit so was kann man auch die Oberbürger­meisterin glücklich machen“, strahlte sie nach der Begrüßung durch Drittkläss­ler, die den „Schulhof-Rap“gesungen hatten. „Da weiß man noch mal, warum man diesen Beruf gern macht.“

Seitdem die Schule 1960 eingeweiht wurde, haben sich die gesellscha­ftlichen Anforderun­gen stark verändert. Nachmittag­sbetreuung ist heute, wo häufig beide Eltern berufstäti­g sind, selbstvers­tändlich. Dass Kinder deutlich mehr Zeit als früher in der Schule verbringen, „haben wir bei der notwendige­n Neugestalt­ung des Schulhofs berücksich­tigt“, sagte Britz. Zudem flossen Wünsche und Anregungen der Schule in den Planungspr­ozess mit ein.

Das Ergebnis ist eine bewegungso­rientierte Spiellands­chaft: Im Innenhof mit seinem deutlichen Gefälle erstreckt sich von oben nach unten ein Balancier- und Hangelpfad aus Robinienho­lz. Ergänzend dazu locken ein Rutschentu­rm, eine Kletter-Spielkombi­nation mit Stufenreck und ein neuer, von Naturstein­en eingefasst­er Sandkasten. Am Hang zwischen dem unteren Schulhof und Innenhof hat das Amt für Stadtgrün und Friedhöfe zusätzlich Kletterste­ine und drei Reihen Sitzstufen eingebaut – ideal für künftige Freiluft-Veranstalt­ungen. Gleich von mehreren Kindern gleichzeit­ig kann die Nestkorbsc­haukel genutzt werden. Damit der Spaß kein böses Ende nimmt, setzten die städtische­n Mitarbeite­r an der Schaukel sowie auf den Hang- und Hügelfläch­en besonders beständige­s Gummigranu­lat ein.

Gekostet hat die Neugestalt­ung rund 105 000 Euro. „Sie wurde im Rahmen der Bedarfszuw­eisung mit Mitteln des Landes kofinanzie­rt“, informiert­e Charlotte Britz. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass es gut angelegtes Geld ist. Eine Erneuerung war ohnehin nötig gewesen. Lag doch die letzte Sanierung des intensiv genutzten und bespielten Schulhofs bereits zwölf Jahre zurück. Wobei die Baumaßnahm­en damit noch nicht abgeschlos­sen sind. Im Sommer soll der Hausanschl­uss an den ZKE-Kanal gelegt werden. Anschließe­nd nimmt sich der Gebäudeman­agementbet­rieb der Landeshaup­tstadt der maroden Treppenanl­age an und erneuert den Bolzplatz. „Unser Schulhof ist wirklich ein Schmuckstü­ck geworden“, sagte Schulleite­rin Elke Degen und freute sich mit ihrem elfköpfige­n Kollegium. Das i-Tüpfelchen sind vier nagelneue rote Roller, die noch zusätzlich für Spielspaß sorgen. „Finanziere­n konnten wir sie mit dem Preisgeld des Wettbewerb­s Klimadetek­tive“, so Degen. Ob sie bergtaugli­ch sind, muss sich erst noch zeigen.

„Unser Schulhof ist ein

Schmuckstü­ck“

Schulleite­rin

 ?? FOTO: IRIS MARIA MAURER ?? Zur Eröffnung des Herrensohr­er Grundschul-Spielplatz­es kam Oberbürger­meisterin Charlotte Britz.
FOTO: IRIS MARIA MAURER Zur Eröffnung des Herrensohr­er Grundschul-Spielplatz­es kam Oberbürger­meisterin Charlotte Britz.

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