Saarbruecker Zeitung

So wird ein Pfarrer mal „Praktikant“

Wechsel an der Spitze des Evangelisc­hen Kirchenkre­ises Saar-Ost. Markus Karsch folgt auf Gerhard Koepke.

-

Markus Karsch – übernimmt (wir berichtete­n, siehe auch „Info“).

Über die Zeit des Übergangs hat unsere Zeitung mit beiden im Sitz der Superinten­tur in der Neunkirche­r Goethestra­ße gesprochen. Koepke und Karsch kennen sich lange und können miteinande­r: „Das macht alles leicht.“Und der „Neue“, das weiß der „Alte“, wird sich den veränderte­n Rahmenbedi­ngungen und neuen Herausford­erungen mit eigenen Ideen stellen müssen und stellen wollen.

„Es sind Wochen, die viel mit Verabschie­den zu tun haben“, sagt Gerhard Koepke. Letzte Auftritte in den Gremien etwa. Mit Blick auf seinen Nachfolger spricht er von einem „gleitenden Übergang“: „Ich möchte keine Entscheidu­ngen mehr treffen, die über den 25. März hinausgehe­n.“Alle Termine wiederum gehen in Kopie auch an Karsch.

Der ist noch bis 7. April voll umfänglich Gemeindepf­arrer in St. Wendel. Bis dahin sei er „nebenher Praktikant“für die Superinten­denten-Aufgabe, stellt er mit einem Lächeln fest. Seinen Abschied als Gemeindepf­arrer gibt Karsch (verheirate­t, ein zehnjährig­er Sohn) am Sonntag, 18. März, 14 Uhr, in der Stadtkirch­e St. Wendel.

Der Familienme­nsch Koepke (verheirate­t, drei erwachsene Söhne) freut sich auf den Ruhestand, bei dem es sicher nicht allzu ruhig werden wird. Denn da ist einer, der gerne kocht, den Garten hegt, endlich unsortiert­e Fotos sortieren und ungelesene Bücher lesen will und sich auf Urlaubsrei­sen freut.

Als er 2010 die Leitung des Kirchenkre­ises Saar-Ost übernahm, war der gerade eingericht­et worden. Koepke stand zuvor seit 1999 dem ehemaligen Kirchenkre­is St. Wendel vor. Münden die derzeit existieren­den zwei Kirchenkre­ise Saar-Ost und Saar-West im Saarland in einen Kirchenkre­is? Tagesaktue­ll nein, sagen unsere Gesprächsp­artner, perspektiv­isch wohl schon.

Die Verwaltung­sarbeit des Superinten­denten schreckt den Gemeindepf­arrer Karsch nicht: „Da hab ich Spaß dran.“Einer, der viel vom früheren US-Präsidente­n Barack Obama hält, dessen Wahlkampfs­logan „Yes we can“aufnimmt, der Menschen begeistern möchte.

Wie das gelingen kann? „Viel mit den Menschen reden“, sagt Karsch. Eine tolle Predigt halten, was aber nicht immer gelinge. Im kleinen Kreis überzeugen. Karsch spricht von „Beziehungs­arbeit“, von „Seelen entdecken“.

Was ihn selbst in seiner Arbeit und für seine Arbeit inspiriert, begeistert: „Gespräche mit Menschen.

Viel mit den Menschen reden, eine tolle Predigt halten, im kleinen Kreis überzeugen, „Seelen entdecken“.

über seine Pläne als neuer Superinten­dent

 ??  ??
 ?? FOTO: HELMUT PAULUS ?? Der scheidende Superinten­dent Gerhard Koepke (links) und sein Nachfolger Markus Karsch im Gespräch mit SZ-Redakteuri­n Claudia Emmerich.
FOTO: HELMUT PAULUS Der scheidende Superinten­dent Gerhard Koepke (links) und sein Nachfolger Markus Karsch im Gespräch mit SZ-Redakteuri­n Claudia Emmerich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany