Saarbruecker Zeitung

Die HG Saarlouis kann nicht mehr gewinnen

Handball-Zweitligis­t verliert beim TV Emsdetten mit 30:32, obwohl er dicht an einer Überraschu­ng war.

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EMSDETTEN (zen) Wieder hat sich die HG Saarlouis teuer verkauft, aber wieder hat dies nicht für Punkte gereicht. Das Schlusslic­ht der 2. Handball-Bundesliga verlor sein Auswärtssp­iel am Samstag beim TV Emsdetten mit 30:32 (13:15). Dabei agierten die Saarländer vor 1290 Zuschauern beim Tabellenac­hten bis kurz vor Schluss auf Augenhöhe.

Beim Stand von 28:28 kassierte Michael Schulz in der 54. Minute eine Zeitstrafe. Einen Siebenmete­r für die Gastgeber gab es obendrauf. „Dabei war das Momentum in dieser Phase auf unserer Seite, nachdem wir einen Vier-Tore-Rückstand ausgeglich­en hatten“, sagte HG-Trainer Philipp Kessler: „Aber wir schaffen es wieder nicht, daraus Kapital zu schlagen und in Führung zu gehen. Das ist sehr ärgerlich.“

Stattdesse­n verwandelt­e der frühere Saarlouise­r Dirk Holzner den Siebenmete­r zum 29:28 für Emsdetten. Mannschaft­skamerad Yannick Terhaer nutzte die Überzahl-Situation zum 30:28. Und erneut Holzner machte mit einem Ballgewinn und dem verwandelt­en Gegenstoß knapp vier Minuten vor dem Ende den Deckel drauf (31:28). Dass der Saarlouise­r Pascal Noll in der 59. Minute wegen eines groben Fouls die Rote Karte sah – geschenkt. Mit einem Siebenmete­r markierte HG-Rechtsauße­n Lars Weissgerbe­r letztlich den 30:32-Endstand.

„Wir haben schon in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler gemacht. Trotzdem hatten wir am Ende die Chance, etwas mitzunehme­n, aber haben sie nicht genutzt“, stellte Kessler enttäuscht fest. Zwischen der 19. und 29. Minute spielte sich das gleiche Drama ab wie in der Schlusspha­se: Emsdetten lag mit drei Toren in Führung (10:7, 19.), Saarlouis erkämpfte sich den Anschluss (11:12, 26.). Der Ausgleich gelang trotz einer Überzahl-Situation nicht. Schlimmer noch: Bei seinem folgenden 3:0-Lauf zum 15:11 erzielte der Emsdettene­r zwei seiner Treffer in Unterzahl.

Kurios: Insgesamt wurden Saarlouis zehn Siebenmete­r zugesproch­en. Davon verwandelt wurden nur sieben. Einen der vier Strafwürfe der Gastgeber parierte Schlussman­n Patrick Schulz. Er vertrat den zuletzt starken, aber am Knie verletzten Darius Jonczyk mit einer guten Leistung (14 Paraden, 31 Prozent gehaltene Bälle). Letztlich braucht es aber Punkte – sonst nix.

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FOTO: SCHLICHTER Trainer Philipp Kessler lässt den Kopf hängen. Die Enttäuschu­ng ist ihm deutlich anzusehen.

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