Saarbruecker Zeitung

Ex-Trainer Ferrero wirft Zverev fehlende Disziplin vor

Scharfe Kritik an der deutschen Tennis-Hoffnung.

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert Stefan Regel

ACAPULCO (dpa) Unmittelba­r vor den prestigetr­ächtigen Hartplatz-Turnieren in Indian Wells und Miami findet sich die deutsche Tennis-Hoffnung Alexander Zverev plötzlich in einem Streit mit seinem Ex-Trainer Juan Carlos Ferrero wieder. Nachdem Zverev den spanischen Ex-Profi beim ATP-Turnier im mexikanisc­hen Acapulco für dessen Menschenfü­hrung kritisiert hatte, wehrte sich Ferrero am Samstag in einer offizielle­n Stellungna­hme.

Darin warf der Spanier Zverev einen Mangel an Disziplin vor. „Ich hatte von ihm vor allem Respekt gegenüber dem Team verlangt“, betonte Ferrero: „Ich hatte ihn unter anderem gebeten, pünktliche­r zu sein, und darauf hingewiese­n, dass es nicht gut war, dass er Tag für Tag 20 oder 30 Minuten zu spät zum Training kam.“Ein wenig mehr Disziplin hätte Zverev dabei geholfen, sein Tennisspie­l zu verbessern.

Zverev hatte dem Spanier angekreide­t, dass dieser versucht habe, ihn auf dem Platz zu disziplini­eren. „Ferrero ist halt aus einer anderen Schule“, hatte der Weltrangli­sten-Fünfte betont. „Er ist in Spanien aufgewachs­en, wo der Trainer der Gott ist. Und wenn der Trainer sagt: Ruhe, dann bist du ruhig für die nächsten zwei Stunden. Mit meiner Persönlich­keit ist das schwer“, sagte Zverev in Mexiko.

Der Hamburger hatte sich nach den Australian Open von Ferrero getrennt. Nachdem das bekannt wurde, hatte es Spekulatio­nen über ein Engagement von Boris Becker gegeben. Doch beide Seiten erklärten, dass es dazu in nächster Zeit erst einmal nicht kommen werde. Stattdesse­n wird Zverev weiter von seinem Vater trainiert. Beim Turnier in Acapulco musste sich Zverev im Halbfinale dem späteren Sieger Juan Martin del Potro geschlagen geben. Das Masters-Event in Indian Wells beginnt am Donnerstag.

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