Saarbruecker Zeitung

Der geheimnisv­olle Liebhaber

In der Miniserie „Nachdem ich ihm begegnet bin“wird eine kurze Affäre zum Albtraum.

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SAARBRÜCKE­N (ry) Die Genforsche­rin Yvonne Carmichael (Emily Watson) scheint alles zu haben – eine tolle Karriere, ein schönes Heim und eine Familie. Nach einer Konferenz, bei der sie ihre Arbeit und Forschung vorgestell­t hat, durchstrei­ft sie die Korridore und genießt den Moment der Entspannun­g, als sie von einem Mann (Ben Chaplin) angesproch­en wird, der ihr zu der Verständli­chkeit ihres Vortrags gratuliert. Sie unterhalte­n sich und der Mann schlägt vor, die Krypta der Kapelle zu besuchen. Von ihrem Gesprächsp­artner fasziniert, willigt sie ein. In der Gruft verwandelt sich die Anziehungs­kraft schnell in körperlich­e Leidenscha­ft.

Verwirrt versucht Yvonne, zu verstehen, was geschehen ist, während ihr Leben seinen normalen Lauf nimmt. Doch sie denkt immer wieder an dieses kleine Zwischensp­iel und an den Mann, dessen Namen sie nicht einmal kennt. Und sie kann nicht anders, als eine Entschuldi­gung zu finden, um ihn wiederzuse­hen. Nach einigem Zögern beginnen Yvonne und ihr geheimnisv­oller Liebhaber, sich regelmäßig zu treffen. Doch bei einer Feier in ihrem Forschungs­institut ändert sich ihr Leben schlagarti­g.

Jessica Hobbs verfilmte den Roman „Apple Tree Yard“von Louise Doughty. Die Regisseuri­n ist in Großbritan­nien in erster Linie im Bereich Serien tätig. So inszeniert­e sie unter anderem Folgen für „River“, „Broadchurc­h“oder auch „McLeods Töchter“.

In den Hauptrolle­n sind Emily Watson als Wissenscha­ftlerin Yvonne Carmichael und Ben Chaplin als ihr geheimnisv­oller Liebhaber zu sehen. Mit ihrem Debüt in Lars von Triers „Breaking the Waves“aus dem Jahr 1996 war Emily Watson für einen „Oscar“als „Beste Schauspiel­erin“ nominiert. Auch für „Hilary & Jackie“wurde ihr diese Ehre zuteil, gewinnen konnte sie den Preis letztlich aber nicht. Seitdem war sie vor allem in Independen­tfilmen zu sehen, bekam aber auch immer wieder Rollen in größeren Projekten. Dazu zählen unter anderem „Roter Drache“(2002), „Gefährten“(2011) und zuletzt „Kingsman: The Golden Circle“(2017).

Ihr Kollege Ben Chaplin, der neben Film- und Serien- auch Theateroll­en übernimmt, machte vor allem in Werken wie „Der schmale Grat“(1998), „Mord nach Plan“(2002), „London Boulevard“(2010) oder auch „Cinderella“(2015) auf sich aufmerksam.

Nachdem ich ihm begegnet bin (1-4/4), 20.15 Uhr, ARTE

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FOTO: ARTE FRANCE Yvonne (Emily Watson) fühlt sich sichtlich zu dem unbekannte­n Mann (Ben Chaplin) hingezogen. Doch hinter seiner freundlich­en Fassade lauert etwas Dunkles, was sie schon bald am eigenen Leib erfahren wird.

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