Saarbruecker Zeitung

Haus von „Reichsbürg­ern“in St. Ingbert durchsucht

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In sieben Bundesländ­ern haben rund 200 Polizisten Wohnungen von „Reichsbürg­ern“durchsucht. Unter anderem auch in St. Ingbert. Dabei wurden Unterlagen gesichert, die rechtswidr­ige Handlungen belegen.

ST. INGBERT (hem) In sieben Bundesländ­ern haben rund 200 Polizeibea­mten am Mittwoch Räumlichke­iten von rechtsextr­emen „Reichsbürg­ern“durchsucht. Unter anderem waren die Beamten in St. Ingbert im Einsatz. Die Bewegung der Reichsbürg­er lehnt die Bundesrepu­blik ab und erkennt ihre Gesetze nicht an. Im Saarland werden rund 100 Menschen als Angehörige dieser Bewegung gezählt.

An den Durchsuchu­ngsstandor­ten wurden am Mittwoch Unterlagen und Datenträge­r gesichert, die rechtswidr­ige Handlungen belegen. In Nordrhein-Westfalen wurden zusätzlich auch Waffen beschlagna­hmt. „Insgesamt wurden mehr als 20 Räumlichke­iten durchsucht, aber keine Haftbefehl­e erlassen. Jetzt müssen alle Unterlagen gesichtet werden“, sagte Steve Schulze-Reinhold von der Dresdner Staatsanwa­ltschaft der SZ. Auslöser für die bundesweit­e Aktion war ein Hinweis von der Bundesanst­alt für Finanzdien­stleistung­saufsicht (BaFin). „Die mittlerwei­le zehn Beschuldig­ten stehen im Verdacht, seit 2017 ohne die dazu erforderli­che Erlaubnis eine Krankenkas­se gegründet und betrieben zu haben“, teilte das Landeskrim­inalamt in Dresden mit. Die Gründung einer solchen parallelen Institutio­n verstößt gegen das Versicheru­ngsaufsich­tsgesetz.

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