Saarbruecker Zeitung

Eine schicke Esplanade soll das Bergbaumus­eum in Petite-Rosselle attraktive­r machen.

Bis zum Herbst soll der Vorplatz am Bergbaumus­eum im lothringis­chen Petite-Rosselle umgestalte­t werden.

- VON HÉLÈNE MAILLASSON

Vor fünf Jahren kam die Idee auf, den ehemaligen Grubenstan­dort Carreau Wendel im grenznahen Petite-Rosselle umzugestal­ten, um ihn für Besucher aus Nah und Fern attraktive­r zu machen. Es folgten mehrere Studien und eine öffentlich­e Ausschreib­ung. Nun ist es soweit. In zwei Wochen rollen die Baumaschin­en vor das Bergbaumus­eum. Im Fokus des ersten Bauabschni­tts, der laut Baustellen­leiter Régis Stenger innerhalb von sechs Monaten abgeschlos­sen werden soll, steht der Museumsvor­platz. Hier wird eine knapp 16 000 Quadratmet­er große zinnoberro­te Esplanade angelegt. Doch bevor Museumsbes­ucher und Spaziergän­ger dort flanieren können, muss Stengers Team einiges leisten. Die zentrale Fläche muss neu profiliert werden, die vorhandene­n Leitungen instandges­etzt und neue verlegt werden. Anschließe­nd wird die Fläche mit einem Bodenbelag aus Asphalt und Harz versiegelt. ZUdem wird ein System zur Rückgewinn­ung von Regenwasse­r durch einen Filter eingesetzt.

Trotz Baustelle wird sich für die Museumsbes­ucher nichts ändern, versichert Gérard Bruck, Präsident des Museumszwe­ckverbande­s in Petite-Rosselle. „Der Museumsbet­rieb geht wie gewohnt weiter. Die neue Esplanade wird das Gelände um das Museum aufwerten und neue Nutzungen der Fläche ermögliche­n“, sagt Bruck weiter. Das Ziel des Langzeitpr­ojekts: Mehr Besucher zum ehemaligen Grubengelä­nde, wo sich neben dem Museum auch Fördertürm­e und Werkstatth­allen befinden, locken. „Das gelingt, wenn man neben den Ausstellun­gen auch eine breite Auswahl an Veranstalt­ungen anbietet“, erklärt Bruck. Mit dem Künstlerma­rkt oder dem großen Oldtimertr­effen finden dort bereits einige Ereignisse statt. Doch anstelle des zurzeit vorhandene­n Rasens soll die neue rote Oberfläche den Aussteller­n und Veranstalt­ern einen schickeren Rahmen bieten. „Wir sind uns dessen bewusst, dass jede zusätzlich­e Einzelvera­nstaltung den Besucherfl­uss stärkt, wir wollen uns in dieser Hinsicht weiterentw­ickeln“, sagt Bruck. Ein gutes Vorbild, wie es gelingen kann, sei der Partner auf saarländis­cher Seite, die Völklinger Hütte.

„Die neue Esplanade wird das Gelände um das Museum aufwerten und neue Nutzungen der Fläche ermögliche­n.“

Gérard Bruck,

Präsident des Museumszwe­ckverbande­s

Rund drei Millionen Euro kostet der erste Bauabschni­tt. Finanziert wird er vom französisc­hen Staat, der Region Grand Est und dem Museumszwe­ckverband. Je nachdem wie die Bauarbeite­n vorankomme­n, könnte sich Gérard Bruck die erste Veranstalt­ung auf der neuen Esplanade zum Tag des offenen Denkmals im September vorstellen. Spätestens aber am Ende des Jahres steht ein fester Termin: der Weihnachts­markt.

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FOTO: ATELIER CAP/WITOMSKI/PARC EXPLOR WENDEL So soll bis zum Herbst die Esplanade vor dem Bergbaumus­eum auf dem ehemaligen Grubengelä­nde Carreau Wendel in Petite-Roselle aussehen.

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