Saarbruecker Zeitung

Razzia gegen mutmaßlich­e Schleuser im Rotlichtmi­lieu

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SAARBRÜCKE­N (jkb) Die Polizei hat unter Führung des Landespoli­zeipräsidi­ums Saarland in den frühen Morgenstun­den am Donnerstag, 8. März, eine bundesweit­e Durchsuchu­ngsaktion im Rotlichtmi­lieu durchgefüh­rt. Dabei sind mehr als 100 Beamte gegen vermeintli­che Schleuser und Menschenhä­ndler im Zusammenha­ng mit Prostituti­on vorgegange­n. Insgesamt wurden 16 verdächtig­e Gebäude in Bayern, Baden-Württember­g, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland durchsucht. Das Landespoli­zeipräsidi­um Saarland teilt mit, dass in Saarbrücke­n eine Terminwohn­ung und im Nordsaarla­nd eine Wohnung eines Tatbeteili­gten durchsucht wurden. In beiden konnten die Beamten Beweismate­rial sicherstel­len. Die Polizei teilt weiter mit, dass ein 51-jähriger Deutsch-Brasiliane­r in Freiburg festgenomm­en wurde. Laut Polizei ist der Mann „Mitglied einer bundesweit agierenden Tätergrupp­ierung“und wird als „Kopf der Bande“bezeichnet. Dem Mann wird vorgeworfe­n, transsexue­lle Brasiliane­r illegal nach Deutschlan­d eingeschle­ust zu haben, um sie dort als Prostituie­rte arbeiten zu lassen. Der Mann, der nach Polizeiang­aben nicht alleine handelte, forderte von den Betroffene­n bis zu 15 000 Euro, die sie „abarbeiten“mussten. Weiterhin habe die Bande ihnen auch Telefondie­nste zur Terminvere­inbarung und Unterkünft­e gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt. Der verhaftete 51-Jährige muss sich vor dem Amtsgerich­t Saarbrücke­n verantwort­en.

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