Neues Haarstyling für die warme Jahreszeit
Die aktue lle n Tre ndfrisure n se tze n sowohl be im Schnitt als auch be i de r Farbe auf Natürlichke it und Le be ndig ke it.
HAMBURG/KÖLN (dpa) Im Frühjahr haben die wärmenden Mützen endlich ausgedient, und die Haare kommen wieder zum Vorschein. Das ist ein guter Zeitpunkt für ein neues Styling. „Bei den Frisuren für Frauen gibt es in dieser Saison nicht nur einen Trend, sondern viele verschiedene Varianten, die jedoch eine Gemeinsamkeit haben: Sie wirken ausgesprochen natürlich“, sagt Friseurmeister Willi Decker aus Hamburg.
Das gilt etwa für den Bob, der nach Angaben von Roberto Laraia, Art Director des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, „einer der Favoriten bei den Schnitten bleibt“. Aber auch diesen Klassiker gebe es jetzt in vielen unterschiedlichen Variationen, zum Beispiel als Long Bob, der durchgestuft ist. Oder der Bob trägt einen langen Pony. „In diesem Frühjahr ist der Pilzkopf wieder angesagt, der bereits in den 1960er Jahren für Furore sorgte“, ergänzt Friseur Udo Walz. Allerdings in einer moderneren Variante.
Der Bob gehört zu den geometrischen Frisuren, bei denen die Schnitttechnik besonders wichtig ist. Auch beim Pixie-Cut ist das der Fall, der laut Laraia ebenfalls ein Trend im Frühjahr ist. Das ist eine Frisur mit extrem kurzen Haaren, die an die Haarpracht einer Elfe oder eines Kobolds erinnert.
Insgesamt geht es zum sogenannten Undone-Chic. „Das sind Frisuren, die aussehen, als habe man sich lediglich mit den Händen durchs Haar gestrichen“, erläutert Decker. „Diese Looks dürfen jetzt sogar so aussehen, als habe man sich selbst die Haare geschnitten.“Allerdings steckt dahinter ebenfalls eine ausgeklügelte Schnitttechnik. Hier spielen Stufen – wie generell bei den aktuellen Trends – eine große Rolle. „Diese Technik bringt Tiefe und Struktur ins Haar, das dadurch besonders lebendig wirkt“, erklärt Laraia.
Wer sich färben möchte und dazu noch in Trendfarben, sollte zu Erdund Sandtönen sowie Kupfer greifen, die laut Laraia „besonders natürlich wirken“. Darüber hinaus seien Metallic-Nuancen und auffällige Hingucker wie leuchtendes Blond oder Blauschwarz angesagt, ergänzt Walz. Aber auch bei den bunten Haaren, ein Hype der vergangenen Jahre gerade für Jüngere, bleibt es: Grün, Blau oder Pink, die „verwischt aufgetragen werden, so dass nur ein zarter, farbiger Schleier entsteht“, blieben im Trend, berichtet Experte Decker.
Strähnchen sorgen für eine lebendige Wirkung. Udo Walz setzt aktuell gerne auf die Technik „American Colours“. „Dabei werden Strähnchen in mindestens drei verschiedenen Farben gesetzt, beispielsweise in Tabak, Mittelbraun und Cognac“, erklärt der Berliner Friseur. „Zusammen ergibt das eine ganz natürliche und lebendige Vielfalt an Tönen.“Daneben ist auch die Haarfärbetechnik Balayage nach wie vor in Mode. Hierbei werden Strähnchen nicht wie üblich gezogen, sondern quasi ins Haar gemalt. „Allerdings gibt es mit der sogenannten Foilyage eine Weiterentwicklung“, sagt Walz. Wie der Name bereits suggeriert, handelt es sich dabei um eine Mischung aus Balayage und Foliensträhnchen.
Zunächst trägt der Friseur eine Koloration mit einem Pinsel auf. Dann nimmt er einen trichterförmig gefalteten Streifen Alufolie und klappt diese über die Strähne, wo diese heller sein soll als der Rest der Partie. Diese Technik ermöglicht den „Sunkissed-Look“(„von der Sonne geküsst“), bei dem die Haare so aussehen, als hätte die Sonne eine natürliche Wirkung darauf ausgeübt.