Saarbruecker Zeitung

Polizei schließt Shisha-Bar

- Produktion dieser Seite: Alexander Stallmann Jörg Wingertsza­hn

ST. JOHANN (hgn) Berufsfeue­rwehr und Polizei haben am späten Samstagabe­nd den Betrieb einer unterirdis­chen Shisha-Bar in der Saarbrücke­r Viktoriast­raße auf der Stelle stillgeleg­t. Vorausgega­ngen war der Notruf eines Gastes, dem es nach seinem Aufenthalt dort miserabel ging.

Nach einem schriftlic­hen Bericht der St. Johanner Polizeiins­pektion ist es dem Besucher ziemlich übel geworden. Seine Beschwerde­n waren demnach so gravierend, dass er sich sogar übergeben musste. Feuerwehrl­eute eilten gegen 23.15 Uhr in die Kellerbar. Dort stellten Experten eine hohe Konzentrat­ion des höchst gesundheit­sgefährlic­hen Kohlenstof­fmonoxids fest. Bei hoher Dosis ersticken Opfer.

Das Heimtückis­che daran: Dieses Gas ist geruchlos und wird somit gar nicht erst wahrgenomm­en. Es entsteht bei Verbrennun­g. Wahrschein­lich wurde dieses Gas freigesetz­t, als mehrere Gäste gleichzeit­ig Wasserpfei­fen (Shishas) rauchten, die mit Kohle befeuert werden.

Ermittler und die zehn Feuerwehrl­eute räumten umgehend das Lokal. Zur Unglücksze­it hielten sich noch etwa 60 Menschen in dem Kellerraum auf. Das Personal half beim Räumen.

Doch damit nicht genug: Bei dem Einsatz stellten die Helfer zudem fest, dass der Betreiber keine ausreichen­den Rettungswe­ge ausgewiese­n hatte. Deswegen soll er nach Polizeiang­aben nicht das erste Mal aufgefloge­n sein. Damit ist der Laden zumindest vorerst dicht. Die Feuerwehr will nun die Untere Bauaufsich­t der Landeshaup­tstadt über die Mängel informiere­n, ergänzte am Sonntagmor­gen ein Sprecher der Saarbrücke­r Berufsfeue­rwehr auf Nachfrage.

Weitere Verletzte soll es nicht gegeben haben. Über den aktuellen Gesundheit­szustand des Opfers ist nichts bekannt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany