Saarbruecker Zeitung

Beim Regionalen­tscheid überzeugt Antonia

Die Schülerin der Max-Ophüls-Grundschul­e beeindruck­t die Jury beim Lesedino-Vorlesewet­tbewerb im Bürgerhaus.

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gegen eine große Version eintausche­n, wie Jörg Sämann sagt. Er ist dort zuständig für Bibliothek­en, Kunst und Literatur und begleitet den Wettbewerb bereits seit der Initiierun­g vor 17 Jahren. „Solch einen Wettbewerb für Grundschul­en gibt es nur im Saarland“, erklärt er. Er ist sichtlich erfreut, dass sich von den 160 Grundschul­en im Land 139 beteiligen. Diese beeindruck­ende Quote von 87 Prozent – ein Teilnahmer­ekord – möchte er dennoch gerne steigern. „Diesen Ehrgeiz haben wir immer noch“, sagt er schmunzeln­d.

In Dudweiler lesen am Donnerstag­nachmittag neun Schülerinn­en und ein Schüler aus dem Schulbezir­k vor. Wie erwähnt, müssen sie die fünfköpfig­e Jury zuerst mit einem selbst gewählten Text überzeugen. So wählt die am Ende Zweitplatz­ierte Selma Peter „Der kleine Drache Kokosnuss“aus und lässt einen der Charaktere lebendig werden, indem sie die Passagen, in denen er stottert, auch tatsächlic­h so vorträgt. Jördis Janßen flüstert geheimnisv­oll, als sie aus „Krabat“vorträgt und Rahel Missal hebt ihre Stimme an, wenn in „Fünf Freunde auf neuen Abenteuern“jemand schreit. Beim Fremdtext gilt es, möglichst fehlerfrei aus „Wecke niemals einen Schrat“vorzulesen. Das entpuppt sich als gar nicht so einfach, wenn schwere Wörter wie „Wacholder“vorkommen – oder heißt es doch „Wach-older“?

In der fachkundig­en Jury sitzen neben zwei Vertretern des Ministeriu­ms, dem Geschäftsf­ührer der Buchhandlu­ng am Markt und Yvonne Schurtz, Leiterin des Kulturund Lesetreffs, auch Tina Krauss. Die Autorin aus Dudweiler ist bereits seit einigen Jahren regelmäßig­es Jury-Mitglied und auch in diesem Jahr wieder hocherfreu­t über die Kompetenz der Schüler. Als Erzieherin im Kinder- und Elternbild­ungszentru­m Dudweiler setze sie sich ebenfalls für frühe Leseförder­ung ein. Sie selbst hat gerade das Buch „Im Wald, da

sind die Schweine“veröffentl­icht, das sich an Jugendlich­e ab elf Jahren richtet. Auch wenn sie voll des Lobes ist, auf die Frage, ob sie denn enttäuscht sei, dass keines der Kinder etwas von ihr vorliest, sagt sie: „Manchmal schon.“

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FOTO: MAURER Die ersten Plätze (vorne v. l.): Selma Peter (2. Platz), Antonia Wesner (1. Platz) und Niklas Ziegler (3. Platz).

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