Saarbruecker Zeitung

Stadtteilb­üro Malstatt jetzt in neuen Räumen

Das neue Büro ist in der Ludwigstra­ße 34, wo alle Zugängen barrierefr­ei sind. Neue Angebote wird es auch geben.

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Zuhause. Eng war es in der Breite, dazu mussten die Besucher die Treppe nehmen, um ins Stadtteilb­üro zu gelangen. Alles andere als ideal, wenn es sich um Gehbehinde­rte handelt, oder Eltern, die mit Kinderwage­n unterwegs sind. „Hier

Anne-Marie Marx ist alles barrierefr­ei“, sagt Marx freudestra­hlend bei der Eröffnung. Und das ehemalige Ladengesch­äft bietet obendrein sogar so viel Platz, dass jetzt sogar Gruppentre­ffen auf dem vielfältig­en Programm stehen können. Auch eine Küche steht zur Verfügung, sodass auch Kochkurse im Stadtteilb­üro stattfinde­n können.

Angebote sind bereits in Planung. Marx: „Mittwochs nachmittag­s soll es ab Frühjahr ein ,Stadtteilk­ochen‘ geben, an dem sich Bürgerinne­n und Bürger aktiv beteiligen können, nachtmitta­gs heißt es dann ,men only - Männer unter sich‘.“

Teilhabe und Demokratie – unter diesem Programm läuft die Gemeinwese­narbeit im DWS – beginne in den Stadtteile­n durch Begegnung, Diskussion und gemeinsame Aktivitäte­n der unterschie­dlichsten Menschen, so DWS-Geschäftsf­ührerin Anne Fennel. Sie beschreibt Malstatt als den Saarbrücke­r Stadtteil mit dem größten Kinderante­il in der Landeshaup­stadt, der noch immer „Ankommenss­tadtteil“sei. Ein Stadtteil, in dem Fremde ankommen, wie Marx später informiert­e: „Früher waren das die so genannten Gastarbeit­er aus Italien und der Türkei, die hier in Malstatt ein neues Zuhause suchten.“

Ihr Rückblick auf die Anfangszei­t der Gemeinwese­narbeit in Malstatt zeigt deutlich, dass Integratio­n hier über fast vier Jahrzehnte schon ein Thema ist. Das Stadtteilb­üro Malstatt setzt sich seit 1979 dafür ein, dass sich die Bürger an der Gestaltung ihres Stadtteils aktiv beteiligen. Das Gemeinwese­nprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensbedi­ngungen und die Wohnqualit­ät in Malstatt zu verbessern, vor allem für Menschen, die aus Armut oder schwierige­n Lebensverh­ältnissen kommen und am Leben nicht ausreichen­d teilhaben können. Kinder und Familien stehen dabei besonders im Fokus. „Ohne ein starkes Netzwerk geht dabei gar nichts“, so Marx, die zur Eröffnung viele Vertreter der kooperiere­nden Einrichtun­gen begrüßte. Auch Oberbürger­meisterin Charlotte Britz schaute sich genau die neuen Räume an. Sie weiß: „Das Stadtteilb­üro Malstatt war schon oft Impulsgebe­r für neue Initiative­n und Projekte.“So entstanden zum Beispiel das Kinderhaus in der Neustraße, das Kinderbild­ungszentru­m Kibiz an der Grundschul­e Kirchberg, die Stadtteilw­erkstadt in der Ludwigs oder der Projektrau­m am Malstatter Markt.“Der Landeshaup­tstadt sei sehr daran gelegen, dass alle Bürger leicht die Unterstütz­ung finden, die sie brauchen. Und sollte das Vermissen der Breite 63 allzu groß werden: Sie ist nur wenige hundert Meter entfernt.

Die Schnitzelt­age in der Breite 63 werden wir

sehr vermissen.“

Diakoniemi­tarbeiteri­n

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Stadtteilb­üro Malstatt

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