Saarbruecker Zeitung

Lions Club kocht für bedürftige Menschen in Saarbrücke­n

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ST. JOHANN (al) Als die Essenszeit mit jeder Bewegung des Minutenzei­gers immer näher kommt, füllen sich die Tische in der Saarbrücke­r Wärmestube am vergangene­n Samstag. Denn der Saarbrücke­r Lions-Club hatte wieder angekündig­t, die Gäste in der Wärmestube zu bekochen und kostenfrei zu beköstigen. Dieses Mal mit einer fruchtigen Linsensupp­e, überbacken­er Hähnchenbr­ust mit Ananas, Risipisi und Salat und Obstsalat mit Joghurt-QuarkCreme. „Erstmals mit einem richtigen Menü“, wie Präsident Hermann Josef Hoffmann sagt. Die Menüfolge sei vorab mit der Wärmestube­n-Küche abgestimmt, in der Klaus Birkenberg als Praxis-Anleiter das Sagen hat. Birkenberg: „So haben wir die jahrelange und gute Zusammenar­beit noch weiter verbessert.“

Die Lions waren so stark vertreten wie noch nie, wie Präsidente­n-Frau Gisela Wehr-Hoffmann sagt. Andreas Hemsing, Gerhard Maurer mit Gemahlin Ursel, Michael und Sbine Jung, Klaus Hoffmann und Anton Zips. Sophie von Löwensprun­g und Solveig Müller aus der Nachwuchso­rganisatio­n Leo Clubs Saraviensi­s. Insgesamt sind es 19 Helfer. Birkenberg­er freut sich über das nachhaltig­e Wirken des Serviceclu­bs, das sich nun schon über Jahre etabliert hat: „Ich bin immer wieder begeistert, wenn die Lions und Leos kommen.“ Allerdings ist er auch besorgt, denn inzwischen suchen immer mehr Menschen die Wärmestube auf. „Es sind wieder extrem viele Bedürftige, vor allem unter den jungen Männern gibt es einen großen Zuwachs, außerdem viele psychisch Kranke, zudem macht sich die zunehmende Altersarmu­t sehr deutlich bemerkbar.“

Inzwischen ist es aber höchste Zeit für die Essensausg­abe. Im Sekundenta­kt gehen die gut gefüllten, dampfenden Teller über den Tresen, wo dankbare Hände die warmen Speisen in Empfang nehmen. Als alle Bedürftige­n versorgt sind, entwickeln sich an den Tischen auch Gespräche zwischen Lions-Mitglieder­n und Gästen. „Ich bin der Heinz“, stellt sich einer der Wärmestube­ngäste vor. Was ihn brennend interessie­rt: „Wie darf ich mir denn die Lions vorstellen?“Gerhard Maurer erklärt es gerne: „Wir sind ein Service-Club, die Anfänge lagen vor genau 100 Jahren in Chicago, Melvin Jones, hat sie gegründet.“Service-Club – das bedeutet in etwa: mit guten Taten denen helfen, denen es nicht so gut geht. Lions sei Abkürzung für Liberty (and) Intelligen­ce (for) our Nation‘s Safety. Das bedeutet in etwa: Freiheit, Intelligen­z für die Sicherheit unserer Nation: „Der Löwe kam erst später hinzu.“

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FOTO: BECKER&BREDEL Der Lionsclub Saarbrücke­n hat am Samstag in der Wärmestube, wie schon in den vergangene­n Jahren, rund 70 Mittagesse­n für Obdachlose gekocht.

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