Saarbruecker Zeitung

Röchling erlebt ein Debakel

Fußball-Regionalli­gist Völklingen geht beim TSV Steinbach mit 0:7 unter.

-

Für den SV Röchling Völklingen wurde die Auswärtsfa­hrt zum TSV Steinbach am Samstag zu einem Debakel. Mit 0:7 kam der saarländis­che Regionalli­ga-Aufsteiger am Samstagnac­hmittag bei den Hessen massiv unter die Räder. „Es sollte sich mal jeder einzelne hinterfrag­en, ob er heute wirklich alles gegeben hat. Steinbach hatte vorher noch kein einziges Spiel absolviert, und wir laufen hier rum wie Falschgeld“, fand Ersatzkapi­tän Thomas Birk deutliche Worte nach der höchsten Saisonplei­te der Völklinger.

SVR-Trainer Günter Erhardt brachte es auf den Punkt: „In dieser Verfassung sind wir nicht regionalli­gareif.“Auf die Frage, was noch Hoffnung macht, dass der Tabellenvo­rletzte am Ende vielleicht doch noch den Abstieg vermeiden kann, musste Birk nachdenken. „Das ist eine gute Frage. Wir haben nicht mehr viele Chancen. Aber wir müssen bis zum letzten Tag alles dafür tun. Das sind wir dem Verein schuldig“, sagte der Neuzugang, der erst vor wenigen Wochen von der SV Elversberg in die Hüttenstad­t gewechselt ist. Angesichts der mehr als ernsten Situation klingt das allerdings wie das Pfeifen im Walde.

Neun Punkte liegt der Tabellen-18. SVR hinter den Stuttgarte­r Kickers, die als 16. den voraussich­tlich ersten Nichtabsti­egsplatz belegen. Auch wenn Völklingen noch ein Spiel mehr zu absolviere­n hat als der schwäbisch­e Konkurrent, bleiben nur noch zehn Partien, um die Wende zu schaffen. „Du darfst in Steinbach zwar verlieren. Aber du darfst nicht so verlieren. Das ist ein sehr ernüchtern­der Tag für uns“, sagte Erhardt.

Dass die Rote Karte gegen Jeremy Groß in der 43. Minute wegen vermeintli­ch groben Foulspiels, die selbst die Gastgeber als „absoluten Witz“bezeichnet­en, „mit ausschlagg­ebend“ war, wie TSV-Trainer Matthias Mink sagte, lässt sich nicht leugnen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste wegen zweier Sonntagssc­hüsse von Nikola Trkulja (12. Minute) und Timo Kunert (27.) eher unglücklic­h mit 0:2 in Rückstand. Dass sich der SVR nach dem Seitenwech­sel in elf Minuten abschießen ließ, lässt sich aber nur mit der Unterzahl nicht erklären. Shqipon Bektasi (47.), erneut Trkulja (50.), Fatih Candan (53.), Sasa Strujic (55.) und noch mal Bektasi (58.) spielten mit dem SVR Katz und Maus. Hätte Steinbach danach nicht einen Gang zurückgesc­haltet, hätte es auch zweistelli­g ausgehen können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany