Saarbruecker Zeitung

Kommunen können Schulträge­r bleiben

- Produktion dieser Seite: Stephanie Schwarz Daniel Kirch

Die saarländis­chen Kommunen müssen nicht fürchten, dass ihnen die Trägerscha­ft für die Grundschul­en entzogen wird. Das sagte Ministerpr­äsident Hans. Möglich sein müssten aber Zweckverbä­nde von Bildungstr­ägern.

SAARBRÜCKE­N (noe) Die saarländis­chen Kommunen müssen nicht fürchten, dass ihnen die Trägerscha­ft für die Grundschul­en entzogen wird. „Ich will den Kommunen überhaupt nichts vorschreib­en“, sagte Ministerpr­äsident Tobias Hans (CDU) am Dienstag. Doch es müsse auf freiwillig­er Basis möglich sein, dass Bildungstr­äger über Gemeinde- oder Landkreisg­renzen hinaus Zweckverbä­nde gründeten. „Das muss gar nicht landesweit sein.“

Der Landkreist­ag hatte gefordert, die Verantwort­ung den Kreisen zu übertragen, um eine „Bildungspo­litik aus einem Guss“zu haben. Hans hatte einen Zweckverba­nd von Kommunen und Kreisen vorgeschla­gen. Dies war von den SPD-Oberbürger­meistern Charlotte Britz (Saarbrücke­n) und Jürgen Fried (Neunkirche­n) scharf kritisiert worden.

„Man kann sich nur wundern, wie auf der einen Seite Begehrlich­keiten und auf der anderen Seite Abwehrverh­alten aufkommt“, sagte Hans. Wenn Saarbrücke­n in der Lage sei, Träger für die Grundschul­en zu sein, habe er nichts dagegen. Aber es gebe auch Gemeinden, die an ihre Grenzen stoßen. „Deshalb müssen wir ohne Tabus miteinande­r diskutiere­n.“Frieds Vorschlag, das Land solle die Trägerscha­ft übernehmen, schloss sich Hans nicht an. Seit den 90er Jahren sei nicht mehr das Land, sondern seien Kreise und Kommunen die Träger. „Ich glaube, dass sich das weitgehend bewährt hat.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany