Warum sacken die Strommasten ab?
Zwischen Reden und Bildstock werden mehrere Strommasten seit Wochen mit Stahlseilen stabilisiert. Die RAG bestreitet, dass steigendes Grubenwasser schuld ist.
LANDSWEILER (kip) An der Landstraße zwischen Landsweiler-Reden und Bildstock (L 262) sind seit einigen Wochen einige Strommasten mit Stahlseilen stabilisiert. Die Masten stehen auf dem Gelände des Bergwerksunternehmes RAG.
Die Creos Deutschland Stromnetz GmbH betreibt die Masten in der Nähe der Bergehalde Reden. Bei Routinemessungen hat sie festgestellt, dass das Gestänge der Masten sich verformt hat. Sie stehen auf einem alten Damm eines Absinkweihers. Illingens Bürgermeister Armin König (CDU), der auch Sprecher der „Volksinitiative Wasser ist Leben – Saarheimat schützen – Grubenflutung stoppen“ist, vermutet als Grund für die Verformungen, dass die RAG bereits das Wasser in den Gruben steigen lassen würde. „Bringen Bodenbewegungen durch unplanmäßige Grubenwasserhebungen schon jetzt die Statik von Aufbauten, Schächten und Gebäuden in Gefahr?“, fragt er.
„Die Pumpen laufen nach wie vor. Der Grubenwasserspiegel ist konstant“, erklärt RAG-Sprecher Christof Beike. Und warum musste Creos die Masten sichern? „Wir beabsichtigen dort, ein Untersuchungsprogramm durchzuführen, um mittels Bohrungen und Schürfen festzustellen, ob der Damm standsicher ist und ob in diesem Bereich Beeinträchtigungen durch tagesnahen Abbau bestehen.“Als weitere Ursachen kämen in Frage: ein zu weicher Damm, der sich bewegt – oder einfach nur schlechte Fundamente. Auch die Firma Creos, die die Stromtrassen betreut, teilt der SZ mit, dass die Ursachen für das Problem mit den Masten noch nicht feststünden.