Landes-Jugend-Chor lädt zum Konzert
SAARBRÜCKEN Er verfasste Standardwerke über „Farbgestaltung und Farbtheorie in der abendländischen Malerei“(1987), betreute an der Saarbrücker Universität 51 Doktoranden und forschte über Grünewald, Cézanne und Matisse. Doch Professor Lorenz Dittmann (89) schloss sich nicht ein im kunsthistorischen Elfenbeinturm, er war ein Kulturbürger. Ein Mann, der nicht nur persönlich neugierig war auf die Kunstszene der Region, in der er, der gebürtige Münchner, seit 1977 lebte. Dittmann stellte sich auch in den Dienst des Landes, das ihn vom Kunsthistorischen Institut der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen wegberufen hatte. So war er etwa als Gründungsmitglied des Kuratoriums der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz tätig, als Berater im Beirat der St. Ingberter Albert-Weisgerber-Stiftung oder als Jurymitglied beim Sparda-Bank Preis für Kunst im öffentlichen Raum. Sein Wort galt etwas im Land.
Auch am Institut für Kunstgeschichte galt Dittmann als prägende Figur, die dem universitären Betrieb weit über die Emeritierung im Jahr 1996 hinaus eng verbunden blieb. „Die Kunstgeschichte verliert einen umfassend gebildeten, reflektierten SAARBRÜCKEN (red) Der Landes-Jugend-Chor Saar unter der Leitung von Kerstin Behnke konzertiert am Sonntag, 25. März, um 16 Uhr zusammen mit dem französischen Ensemble „Les discours enchantés“in der Basilika St. Johann in Saarbrücken. Auf dem Programm stehen deutsche und französische Komponisten des Barocks. Das Konzert (in Kooperation mit den Musikfestspielen Saar) eröffnet der Chor des Gymnasiums am Schloss in Saarbrücken. Der Eintritt kostet 15/10 Euro. und innovativen Gelehrten“, heißt es in einem Nachruf der Universität. Das Saarland muss auf einen für das Gemeinwesen engagierten Intellektuellen alter Schule verzichten. Denn nicht nur Kulturminister und Museumsdirektoren schätzten Dittmanns Kompetenz, Seriosität und Unparteilischkeit, sondern auch viele hiesige Künstler. Für sie war er keine ferne akademische Instanz, sondern eine Autorität, die zum Austausch bereit war. Das lag an Dittmanns Leitlinie: „Man darf sich nicht von irgendwelchen Theorien leiten lassen, sondern muss