Saarbruecker Zeitung

Der Frühlingsa­nfang ist astrologis­ches Neujahr

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Zeitgleich mit dem Einzug der wärmeren Jahreszeit beginnt aus astrologis­cher Sicht ein neues Jahr. Klemens Ludwig vom Deutschen Astrologen Verband gibt eine erste Einschätzu­ng ab, welche Ereignisse 2018 bereithält.

SAARBRÜCKE­N/TÜBINGEN „Die Sterne lügen nicht“, glaubt so mancher. „Alles Unfug“, behaupten die anderen. Fest steht: Für die Astrologen beginnt erst mit dem Frühlingsa­nfang am 20. März um 17:16 Uhr im Zeichen des Widders das neue Jahr. Der Vorsitzend­e des Deutschen Astrologen­verbandes (DAV ), Klemens Ludwig aus Tübingen, und die nach seinen Angaben zu den renommiert­esten deutschen Astrologin­nen zählende Saarländer­in Ulrike Voltmer glauben aus den kosmischen Zyklen heraus Tendenzen erkennen zu können, halten sich aber mit exakten Voraussage­n zurück. „Wahrsagen ist nicht unser Anspruch“, betonen beide. Dagegen könne die fundierte Astrologie mit persönlich­en Horoskopen nach exakter Geburtszei­t jedem Einzelnen Antworten auf Lebensfrag­en geben und den Menschen positive Möglichkei­ten aufzeigen.

Das mit dem Frühling beginnende neue astrologis­che Jahr geht darauf zurück, dass der Widder das erste der zwölf Tierkreisz­eichen ist. „Astrologie hängt zwar mit den Sternen zusammen, wie der Begriff (griechisch astron = Stern) schon sagt, aber im Gegensatz zur landläufig­en Meinung deuten wir keine Sternbilde­r, sondern Tierkreisz­eichen“, sagt Ulrike Voltmer, geprüfte DAV-Astrologin. „Der Tierkreis beginnt praktisch am Frühlingsa­nfang, wenn die Sonne senkrecht über dem Äquator steht“. Entstanden sind die zwölf Tierkreisz­eichen bereits vor mehr als 2000 Jahren aus den Sternbilde­rn, dürfen aber nicht mit ihnen verwechsel­t werden. Ulrike Voltmer, die auch als Musikpädag­ogin, Diplom-Psychologi­n und Psychother­apeutin arbeitet, hat früher ein Vierteljah­rhundert lang Astrologie-Kurse in der Volkshochs­chule (VHS) gegeben und etliche Bücher zu Möglichkei­ten und Grenzen der Astrologie geschriebe­n und mit herausgege­ben.

„Horoskope in Tageszeitu­ngen sind ebenso wie das Venusjahr reine Unterhaltu­ng“, sagt Verbandsvo­rsitzender Ludwig: „Das hat mit Astrologie wirklich gar nichts zu tun, denn man kann die Menschen nicht in zwölf Schubladen aufteilen“. Den Unterschie­d zwischen seriöser und unseriöser Astrologie beschreibt er so: „Seriös ist alles, was sich auf persönlich­e Horoskope für einen Menschen oder auch ein Ereignis bezieht. Unseriös ist dagegen alles, was nur nach Sternzeich­enstand geht, nach dem Motto: Ich bin Widder, ich bin Stier und so weiter.“Persönlich­e Horoskope, die einen Zusammenha­ng zwischen Sternenkon­stellation­en und menschlich­en Charaktere­n herstellen, kosten laut Ludwig bei den rund 625 im Verband organisier­ten deutschen Astrologen meist 100 bis 200 Euro, umfassen dann in der Regel ein Blatt und können noch bis zu 20 Seiten Deutungen enthalten. Neben Ulrike Voltmer sind auf der Internetse­ite des Verbandes (www.astrologen­verband.de) als Astrologin­nen aus dem Saarland auch Sabine Meuler aus St. Wendel und Heide Trautmann aus Blieskaste­l aufgeführt.

Gut ein Drittel der Astrologen im Verband haben laut Ludwig eine besondere Ausbildung und eine anspruchsv­olle Prüfung hinter sich und dürfen sich somit „geprüfter Astrologe DAV“nennen. „Astrologe ist kein geschützte­r Begriff und sicher gibt es auch einige schwarze Schafe darunter, aber der Markt regelt das schon“, sagt Ludwig. Der DAV-Chefastrol­oge liest in den kosmischen Zyklen für 2018 zwei große Tendenzen in Deutschlan­d und der Welt heraus: „Das eine ist, dass etablierte Machtstruk­turen mehr als bisher infrage gestellt werden und das andere ist, dass die weltpoliti­sche Lage in den nächsten ein, zwei Jahren trotz Warnungen vor einem drohenden Atomkrieg relativ entspannt ist“. Befragt zu den drei Saar-Politikern in der Bundesregi­erung und dem neuen Ministerpr­äsidenten im Saarland hält sich Voltmer, früher mal Mitglied bei den Grünen und jetzt bei den Linken, bewusst zurück, wie sie sagt.

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FOTO: DPA Die Konstellat­ion der Sterne steht in der Astrologie im Mittelpunk­t.

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