Saarbruecker Zeitung

Bei Regionalli­gist SV Elversberg laufen zum Saisonende die Verträge von einigen Leistungst­rägern aus.

Die SV Elversberg empfängt Hessen Kassel im ersten Regionalli­ga-Heimspiel unter Interimstr­ainer Roland Seitz.

- VON HEIKO LEHMANN

Die erste Hürde nach dem Rauswurf von Trainer Karsten Neitzel hat die SV Elversberg gemeistert. Im Saarlandpo­kal-Viertelfin­ale gewann das Team von Interimstr­ainer und Sportdirek­tor Roland Seitz mit 3:1 gegen den Saarlandli­gisten TuS Herrensohr. „Wir haben unseren Job gemacht, und das haben wir auch alle erwartet“, sagt Seitz.

An diesem Samstag (14 Uhr) empfängt die SVE den Tabellenle­tzten Hessen Kassel an der Kaiserlind­e. Der holte zuletzt gegen die Offenbache­r Kickers (1:1), die TSG Hoffenheim II (2:1) und gegen den SSV Ulm (2:0) sieben Punkte – die SVE gegen diese drei Teams nur einen. „Wir wissen, welche Qualität Kassel hat. Unser Scout Ole Book hat sie in der vergangene­n Woche beobachtet. Wir hatten eine turbulente Woche. Es wird schwer“, sagt Seitz.

Die Trennung von Neitzel sei nicht geplant gewesen und erst am vergangene­n Sonntag bei einem Gespräch mit Präsident Dominik Holzer entstanden, erläutert Seitz. Die Fans schieben ihm den Schwarzen Peter zu – wegen des Rauswurfs, falscher Transfers und dem aktuellen Misserfolg in der Liga. Bereits im Pokalspiel gab es „Seitz-raus“-Rufe, für Samstag kündigen die Fans ähnliches an. „Wenn du den Osten mal erlebt hast, dann erschütter­t dich nichts mehr. Die Fans dürfen ihre Meinung äußern, das gehört zum Fußball dazu“, sagt Seitz, der im Jahr 2008 beim FC Erzgebirge Aue Trainer war. „Viele hauen immer nur drauf, wenn es nicht läuft. Wir haben viel erreicht, seit ich da bin. Früher ist die SVE täglich von Trainingsp­latz zu Trainingsp­latz gefahren. Heute haben wir ein Trainingsz­entrum, wir waren zweimal in der Relegation, einmal Meister und fünf Mal im Saarlandpo­kal-Finale“, zählt der Sportdirek­tor auf.

Im Pokalspiel am Mittwoch wurde Abwehrchef Kevin Maek geschont, er soll aber gegen Kassel wieder auf dem Platz stehen. Der Vertrag des 29-Jährigen läuft am Saisonende aus. Maek gehört wie Spielführe­r Leandro Grech zu den Spielern, die bislang noch kein neues Vertragsan­gebot erhalten haben. Maek soll laut Medienberi­chten ein Angebot des Oberliga-Tabellenfü­hrers FC Homburg vorliegen haben. „Das stimmt nicht. Ich habe weder von der SVE noch vom FC Homburg ein Angebot vorliegen“, sagt Maek.

Außenbahns­pieler Florian Bichler und Stürmer Moritz Göttel dagegen schon. Aber sie wollen sich noch Zeit lassen, bis sie sich entscheide­n. „Ich bin jetzt gut zwei Jahre hier und war eigentlich noch nie Stammspiel­er. Ich mache mir schon Gedanken, ob ich bleiben soll“, sagt Göttel, der vergangene­n Sonntag beim 5:1 der SVE II gegen den FC Homburg II in der Saarlandli­ga zwei Tore erzielte. In diesem Spiel erzielte Kai Merk (19) übrigens drei und am Mittwoch im Pokal weitere zwei. Seitz möchte Merk nach dieser Woche aber nicht überbelast­en und wird Stürmer Nummer eins, Kevin Koffi, wieder von Anfang an spielen lassen.

Ob Maek, Grech, Göttel, Bichler oder Sven Sellentin (Vertrag läuft auch aus) in der kommenden Saison für die SV Elversberg auf dem Platz stehen werden, könnte auch vom neuen Trainer abhängen. Und bei dieser Personalie möchte sich die SVE Zeit lassen. „Unsere Planung ist so, dass ich bis zum Saisonende als Trainer weitermach­e und wir in Ruhe unseren neuen Cheftraine­r suchen. So lerne ich die Spieler noch näher kennen und kann so auch den Kader für die neue Saison noch besser planen“, sagt Seitz.

„Viele hauen immer nur drauf, wenn es nicht läuft. Wir haben viel erreicht, seit ich da bin.“Roland Seitz Sportdirek­tor und Interimstr­ainer der SV Elversberg

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FOTO: SCHLICHTER Das Gesicht der Elversberg­er Mannschaft dürfte sich im Sommer noch einmal deutlich verändern. Einige Verträge laufen aus, und auch die Wünsche des neuen Trainers dürften berücksich­tigt werden. Wer der neue Übungsleit­er sein wird, ist noch offen.

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