Saarbruecker Zeitung

Saar-Sportverba­nd fehlen 3,9 Millionen für Bau-Zuschüsse

Bis 2024 soll es 20 „Europäisch­e Universitä­ten“geben – eine davon in der Großregion?

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SAARBRÜCKE­N (mju) In der Kasse des Landesspor­tverbandes (LSVS) klafft angeblich neben dem bislang bekannten Jahresdefi­zit von zwei Millionen Euro eine weitere millionens­chwere Lücke. Nach SZ-Informatio­nen wurde in einer Sitzung der Sportplanu­ngskommiss­ion bekannt, dass für dort bereits erteilte Förderzusa­gen über 3,9 Millionen Euro für Bauprojekt­e von Vereinen und Kommunen beim LSVS keine Rücklagen mehr existieren sollen. In der letzten von einem Wirtschaft­sprüfer testierten LSVS-Bilanz für 2016 soll diese Position noch durch Überschüss­e gedeckt gewesen sein.

Die Sportplanu­ngskommiss­ion, so ihr Vorsitzend­er, Innenstaat­ssekretär Christian Seel (CDU), erwartet, dass der neue LSVS-Konsolidie­rungsberat­er kurzfristi­g die Auszahlung der Fördergeld­er sicherstel­lt. Das LSVS-Präsidium will heute entscheide­n, wer neuer Sanierungs­berater wird. Bis Mitte April muss ein ausgeglich­ener Wirtschaft­sund Finanzplan vorliegen.

SAARBRÜCKE­N (SZ) Die Universitä­t der Großregion – ein Netzwerk der Universitä­t des Saarlandes und der Hochschule­n in Lothringen, Luxemburg, Lüttich, Kaiserslau­tern und Trier – könnte nach Ansicht der saarländis­chen Landesregi­erung zur „Europäisch­en Universitä­t“ausgebaut werden. Ministerpr­äsident Tobias Hans (CDU) greift eine Idee des französisc­hen Staatspräs­identen Emmanuel Macron auf.

Macron hatte in seiner vielbachte­ten Rede am 26. September 2017 an der Pariser Sorbonne-Universitä­t vorgeschla­gen, bis 2024 mindestens 20 dieser Universitä­ten zu errichten. Sie sollen ein Netzwerk von Universitä­ten aus mehreren Ländern Europas bilden und es ermögliche­n, dass jeder Student im Ausland studiert und Seminare in mindestens zwei Sprachen belegt.

Hans erklärte nun, die Universitä­t der Großregion (UniGR) als Pionier und Leuchtturm interregio­naler, grenzüberg­reifender Hochschulz­usammenarb­eit sei geradezu prädestini­ert dafür, sich zu einer „Europäisch­en Universitä­t“weiterzuen­twickeln. Ihr Netzwerk umfasse mittlerwei­le 132 500 Studierend­e und über 10 000 Dozenten und Forscher. Der Verbund zeichne sich auch durch die hohe Zahl von bisher 18 integriert­en, mehrsprach­igen Studiengän­gen mit Doppelund Mehrfachab­schlüssen aus. Die Großregion habe den am stärksten integriert­en Verbund grenzübers­chreitende­r Universitä­ten in ganz Europa.

Hans will den Partnern in der Großregion vorschlage­n, auf dem anstehende­n Treffen des Gipfels der Großregion im Juni eine gemeinsame politische Erklärung zu verabschie­den, um die UniGR auf ihrem Weg hin zu einer „Europäisch­en Universitä­t“zu unterstütz­en. www.uni-gr.eu

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FOTO: LUDOVIC MARIN/AFP POOL/ AP/DPA Der französisc­he Präsident Emmanuel Macron will die Hochschule­n europäisie­ren.

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