Saarbruecker Zeitung

Unabhängig­keit und Bürgernähe sind seine Leitpunkte

- Produktion dieser Seite: Ute Kirch, Stephanie Schwarz Daniel Kirch

SAARBRÜCKE­N (ukl) Etwas anderes als die SPD wäre für Dieter Heckmann nie infrage gekommen. Geboren in eine Arbeiterfa­milie in Sulzbach, tief verwurzelt im Hüttenmili­eu. Nach einer Lehre zum Elektroins­tallateur machte er auf dem zweiten Bildungswe­g das Fachabitur und studierte an der FH Wiesbaden Elektrotec­hnik. Nachts arbeitete er, um sich das Studium zu finanziere­n „Wenn man das mitgemacht hat, weiß man, wie wichtig Bildung ist und die Möglichkei­t, dass jeder studieren kann“, sagt der heute 58-Jährige. Vor diesem Hintergrun­d sei es nur konsequent gewesen, 1992 in die SPD einzutrete­n.

Nach 25 Jahren in der Kommunalpo­litik will er sich nun im Landtag für die Bürger stark machen. In das Parlament ist der Sulzbacher vor fast drei Wochen für Christiane Blatt nachgerück­t, die zur Völklinger Oberbürger­meisterin gewählt wurde. In der Politik ist Heckmann kein Unbekannte­r, er ist Vorsitzend­er des SPD-Ortsverein­s Sulzbach sowie des Stadverban­ds Sulzbach und hat den stellvertr­etenden Kreisvorsi­tz Saarbrücke­n-Land inne.

Nach Jahren als Projekting­enieur für Siemens in Frankfurt nutzte er 1992 die Chance, zurück ins Saarland zu kommen, wo er für Siemens unter anderem bei der Erweiterun­g der Congressha­lle tätig war. Vor 21 Jahren warben ihn die Sulzbacher Stadtwerke ab. Abwasser, Bäderlands­chaft bis Parken gehörte zu seinem Spektrum. „Das Schöne daran ist die Bürgernähe“, sagt Heckmann und erinnert sich an Anrufe, weil das Wasser im Schwimmbec­ken zu kalt gewesen sei. Auch im Vereinswes­en bekomme er die akuten Bedürfniss­e der Bevölkerun­g mit. „Die sind manchmal andere, als die Politik denkt“, sagt er. 40 Jahre kickte der Vater von zwei erwachsene­n Kindern bei Rot-Weiß Sulzbach, einem Verein, den es heute nicht mehr gibt.

Nun sitzt er in den Ausschüsse­n für Haushalt, für Petitionen und für Grubensich­erheit und Nachbergba­u. Mit Controllin­g kenne er sich aus, auch im Bereich interkommu­nale Zusammenar­beit will er seine Erfahrunge­n einbringen. Großen Wert legt Heckmann auf seine Unabhängig­keit, er ist in keiner Gewerkscha­ft Mitglied. „Mir ist es wichtig, dass ich bei jedem Thema frei entscheide­n kann“, sagt er. Als Naturwisse­nschaftler sei er sachorient­iert. „Am besten bin ich mit Argumenten zu überzeugen.“

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FOTO: DIERSCH/ SPD-FRAKTION Dieter Heckmann ist seit 25 Jahren in der Kommunalpo­litik engagiert.

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