Saarbruecker Zeitung

Leipziger Buchmesse schließt mit Besuchermi­nus

- Produktion dieser Seite: Christoph Schreiner Daniel Kirch

LEIPZIG (dpa) Wetterkapr­iolen und Verkehrsch­aos an den wichtigste­n Ausstellun­gstagen haben der gestern zu Ende gegangenen Leipziger Buchmesse einen leichten Besucherrü­ckgang beschert: 271 000 Besucher wurden gezählt, 14 000 weniger als im bisherigen Rekordjahr 2017. Neben eisigem Wind und stehenden Zügen prägte auch die Debatte um den Auftritt rechter Verlage die Buchmesse.

Vor allem am Wochenende standen sich an den Ständen der rechten Verleger rechte und linke Gruppen gegenüber. „Auch friedliche Auseinande­rsetzungen sind Auseinande­rsetzungen. Da wird es laut, und die Bilder sind teilweise nicht schön“, sagte Messedirek­tor Oliver Zille. Dennoch müssten alle lernen, mit extremeren Situatione­n umzugehen. Die werde man auch in Zukunft nicht von der Buchmesse ausschließ­en können, man wolle aber genau abwägen, was verbessert werden könne. Die immer wieder diskutiert­e Trennung der Buchmesse von der bunten Manga-Comic-Con mit ihren jungen und oftmals aufwendig kostümiert­en Besuchern lehnt Zille weiter ab. Im nächsten Jahr wird Tschechien Gastland sein.

Von Donnerstag an hatten sich in Leipzig rund 2600 Aussteller aus 46 Ländern präsentier­t. Parallel lief das Festival „Leipzig liest“in der Innenstadt. Ausgerechn­et am traditione­ll besucherst­ärksten Samstag hatten Schneeverw­ehungen und vereiste Weichen zu Behinderun­gen auf Schienen und Straßen gesorgt. Züge im Nah- und Fernverkeh­r mussten den Hauptbahnh­of umfahren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany