SV Röchling ziert nun das Tabellenende
Der Fußball-Regionalligist verliert sein Heimspiel gegen Ulm und rutscht weiter ab. Der Abstieg rückt näher.
Außennetztreffer von Felix Dausend (36.). Die größte Chance hatte der SV Röchling nach dem Seitenwechsel, als Dausend in der 49. Minute aus spitzem Winkel selbst abschloss, dabei aber den besser postierten Milan Ivana in der Mitte übersah.
„Da fehlt dann einfach der letzte Pass und die letzte Konsequenz, um ein Tor zu machen“, kommentierte Erhardt mit desillusioniertem Gesichtsausdruck die Situation. Zwei Minuten später entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für Ulm, nachdem der nach seiner Fersenverletzung in die Mannschaft zurückgekehrte Moritz Zimmer im eigenen Strafraum den Ball mit der Hand spielte. „Der köpft mir den Ball aus einem Meter an den Arm. Es gibt genug Schiris, die so etwas nicht pfeifen. Aber das passt halt in unsere Situation“, sagte Zimmer mit betretener Miene. Ardian Morina nutzte die Gelegenheit und verwandelte den Elfer gegen Torwart Maxime Crahay, der erstmals in der Startelf stand, eiskalt zum 1:0 für den SSV.
Vielleicht wäre das Spiel anders gelaufen, hätte Mike Andreas eine Minute danach den Ausgleich erzielt. Doch der Völklinger Mittelfeldmann verpasste die Hereingabe von Zimmermann um Haaresbreite. Stattdessen markierte Ulms Steffen Kienle nach einem Eckball in der 57. Minute per Kopf den 2:0-Endstand. Die Gastgeber hatten der Ulmer Führung in der Offensive nichts mehr entgegenzusetzen. „Wir haben in der zweiten Halbzeit immer nur mit langen Bällen nach vorne gespielt und es dem Gegner damit zu leicht gemacht“, sagte Erhardt zu der Unbeholfenheit, mir der sein Team im Spiel nach vorne agierte.
Für den SV Röchling schwinden die Chancen auf den Klassenverbleib zunehmend. Bei nur noch neun verbleibenden Spielen liegt die Mannschaft zehn Punkte hinter dem wahrscheinlichen ersten Nichtabstiegsplatz 15.
„Wenn man es realistisch betrachtet, wird es für uns sehr schwer“, meinte der erste Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Brenner. Mike Andreas sagte zwar, es sei „noch alles drin“im Abstiegskampf. Seinem finsteren Gesichtsausdruck war allerdings anzusehen, dass dabei mehr Trotz als echte Zuversicht aus dem 21-Jährigen sprach. Auch Zimmer wollte von einer Vorentscheidung im Abstiegskampf noch nichts wissen: „Die Hoffnung bleibt auf jeden Fall bestehen. Aufgeben ist für uns keine Option.“