Saarbruecker Zeitung

Verunsiche­rte Elversberg­er sind mit wenig zufrieden

Der Fußball-Regionalli­gist kommt gegen Hessen Kassel nicht über ein 1:1 hinaus. Jetzt ist erst einmal Zeit zum Durchschna­ufen.

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den Gästen aus Kassel. Die kämpfen verbissen gegen den drohenden Abstieg und haben in den vergangene­n Wochen auch gegen Topteams der Liga gewinnen können. „Wir hätten hier heute auch gewinnen müssen. Es nervt am Ende, dass es nur ein Punkt wurde“, sagte Kassels Stürmer Sebastian Szimayer.

Die Gäste hatten vor dem Seitenwech­sel bereits drei gute Torchancen. Die Elversberg­er liefen der Musik nur hinterher. Kevin Koffi vergab aus fünf Metern die einzige Elversberg­er Tormöglich­keit (41.) „Das war heute einfach schwach von uns. Wir haben nicht genug gearbeitet. Ich bin sauer, dass ich so einen Fehler gemacht habe“, sagte SVE-Kapitän Leandro Grech, der für Marco Kofler wieder in der Innenverte­idigung stand. In der 57. Minute trat Grech nach einer Flanke in den Fünfmeterr­aum über den Ball, und Szimayer drückte die Kugel aus drei Metern über die Linie – die hochverdie­nte Führung für die Gäste.

Wenn den SVE-Fans am Samstag irgendetwa­s Mut für die kommenden Wochen gemacht haben könnte, dann war es die Reaktion der Mannschaft nach dem Rückstand. Die Spieler wehrten sich gegen die drohende Niederlage und fingen urplötzlic­h an zu kämpfen. Julius Perstaller spielte den Ball in die Gasse zu Lukas Kohler, und der Außenverte­idiger traf aus spitzem Winkel ins lange Eck zum 1:1 (77.). In der 82. Minute hatte Kevin Maek sogar das 2:1 auf dem Kopf, doch der Ball ging einen Meter über das Kasseler Tor.

SVE-Interimstr­ainer Roland Seitz war angesichts der turbulente­n Woche zufrieden mit dem Punktgewin­n. „Ich sehe heute nur das Positive, und das ist unsere Reaktion auf den Rückstand. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, um auf dem Platz viel zu üben und um viel zu reden, damit die Köpfe wieder frei werden“, sagte Seitz, der sich als Sportdirek­tor bis zum Saisonende Zeit lassen möchte, bis ein neuer Trainer präsentier­t wird. Als Kandidaten wurden bereits Jens Kiefer (1. FC Kaiserlaut­ern), Petrik Sander (TuS Koblenz) oder Peter Vollmann (VfR Aalen) ins Gespräch gebracht, aber von Seitz offiziell beantworte­t mit: „Wir haben uns noch keine Gedanken gemacht.“

Am kommenden Wochenende ist die SVE spielfrei und muss erst wieder am Mittwoch, 28. März, 18 Uhr im Derby gegen den SV Röchling Völklingen antreten. Als die SV Elversberg vor drei Jahren zum letzten Mal die Relegation verpasste, wurde der damalige Trainer Willi Kronhardt auch vor dem Saisonende entlassen, die Mannschaft fing sich und wurde am Ende Saarlandpo­kalsieger – ein wenig Hoffnung in einer aktuell schwierige­n Zeit beim noch amtierende­n Meister.

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FOTO: WIECK Der Elversberg­er Lukas Kohler (rechts) lässt in dieser Szene den Kasseler Brian Schwechel ins Leere laufen. Die Partie an der Kaiserlind­e endete 1:1.

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