Saarbruecker Zeitung

Für Frontzeck ist es „noch nicht vorbei“

Kaiserslau­terns Sportvorst­and Martin Bader plant aber bereits intensiv für den Abstieg in die 3. Liga.

-

KAISERSLAU­TERN (dpa) Der 1. FC Kaiserslau­tern hat im Abstiegska­mpf der 2. Fußball-Bundesliga den nächsten Dämpfer erhalten. Das Tabellensc­hlusslicht kam am Samstag vor 32 243 Zuschauern zuhause nicht über ein 1:1 (0:0) gegen den FC St. Pauli hinaus und bleibt damit fünf Zähler hinter dem Relegation­splatz. Dennoch stellte FCK-Trainer Michael Frontzeck trotzig fest: „Es ist noch nicht vorbei.“

Sein Chef, der neue Sportvorst­and Martin Bader, muss sich allerdings der aktuellen Situation stellen – und mit dem Abstieg planen. Bader geht davon aus, „dass wir für die 2. und auch die 3. Liga die Lizenz erhalten“. Das Gesicht der Mannschaft würde sich aber deutlich verändern, wenn es eine Liga runter geht. „Grundsätzl­ich haben, außer Halil Altintop, vier Nachwuchss­pieler einen Vertrag für die 3. Liga“, sagt Bader: „Unsere Konzeption sieht so aus, dass wir zwischen sechs und acht Spieler aus der aktuellen U21 als Grundstock für eine Drittliga-Mannschaft sehen.“Dazu sollen Profis aus der 2. und 3. Liga verpflicht­et werden.

Zurück zur Partie am Samstag gegen St. Pauli. In einem durchwachs­enen Spiel sah FCK-Abwehrspie­ler Jan-Ingwer Callsen-Bracker wegen einer Notbremse an Sami Allagui in der 71. Minute die Rote Karte. Den fälligen Strafstoß verwandelt­e Aziz Bouhaddouz (73. Minute) zur Gäste-Führung. In Unterzahl rettete der eingewechs­elte Lukas Spalvis (84.) den Roten Teufeln mit seinem Ausgleichs­treffer aber zumindest noch einen wichtigen Zähler. „Wir sind volles Risiko gegangen. Es wäre bitter gewesen, wenn wir bei dem Aufwand, den wir betrieben haben, verloren hätten“, sagte Frontzeck.

Dennoch hielt sich die Freude in Grenzen. „Dass wir uns noch einmal so zurückgekä­mpft haben, zeigt, dass die Mannschaft intakt ist. Am Ende der Saison könnte dieser eine Punkt aber leider zu wenig sein“, sagte Altintop. Der Winter-Neuzugang hatte das 1:1 mit einem schnell ausgeführt­en Freistoß eingeleite­t.

In der ersten Halbzeit hatten die Hausherren gleich zwei Mal Glück, dass Allagui die mögliche Gäste-Führung verpasste. Zunächst scheiterte der Hamburger mit einem Kopfball am prächtig reagierend­en FCK-Torwart Marius Müller, dann traf er nach einem Solo nur das Außennetz.

Kaiserslau­tern machte erst in der Schlusspha­se Druck, der dringend benötigte Sieg gelang aber nicht mehr. Nun kann Frontzeck die Mannschaft in der Länderspie­lpause noch einmal für den Saison-Schlussspu­rt aufrichten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany