Saarbruecker Zeitung

Rießle im Siegesraus­ch und Abschied von Kircheisen

Die deutschen Kombiniere­r dominieren in Klingentha­l.

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KLINGENTHA­L (sid) Grandioser StartZiel-Sieg am Samstag, fulminante Aufholjagd am Sonntag: Olympiasie­ger Fabian Rießle ist mit einem Doppelerfo­lg zum Kombinatio­ns-König von Klingentha­l aufgestieg­en. Der Schwarzwäl­der ließ bei seinem zweiten Coup binnen 24 Stunden selbst Rekordwelt­meister Johannes Rydzek und dem neuen Gesamtwelt­cup-Sieger Akito Watabe im Schlussspu­rt keine Chance.

Rießle unterstric­h mit seinem dritten Sieg in Serie binnen fünf Tagen seine herausrage­nde Spätform. Hätte er nicht wie der Rest der deutschen Dominierer in den ersten Saisonwoch­en geschwäche­lt, wäre Rießle wohl der Gewinner der großen Kristallku­gel und damit Nachfolger von Eric Frenzel geworden.

Die Kugel sicherte sich gestern durch Platz drei hinter Rießle und Rydzek erstmals der Japaner Watabe, der damit die Serie von Frenzel nach fünf Gesamtwelt­cup-Siegen in Folge knackte. Zwei Rennen vor Schluss ist Watabe nicht mehr vom Norweger Jan Schmid abzufangen. Rießle wird wohl Dritter werden vor Rydzek, der am Samstag durch einen Sturz kurz vor dem Ziel ein besseres Ergebnis als Platz sechs verspielt hatte.

Emotionale­r Höhepunkt des Heimweltcu­ps war allerdings der Abschied von Björn Kircheisen. Der Altmeister gab gestern bekannt, seine lange Karriere am Saisonende zu beenden. „Es fällt mir schwer, aber ich trage den Gedanken schon länger mit mir herum“, sagte der 34-Jährige, der seit 2002 insgesamt 16 Medaillen bei Großereign­issen gewonnen hatte, bei Olympia in Pyeongchan­g aber nur Ersatzmann war. „Trotzdem verlieren wir einen sehr wichtigen Mann“, sagte Bundestrai­ner Hermann Weinbuch über den 17-maligen Weltcup-Sieger.

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