Saarbruecker Zeitung

Nächstes Debakel für den designiert­en Absteiger

HG Saarlouis verliert beim VfL Lübeck-Schwartau 22:34.

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LÜBECK (zen) Stell dir, du fährst rund 750 Kilometer quer durch Deutschlan­d – mit einem Ziel, das sich vor Ort innerhalb von nur sechs Minuten in Luft auflöst. Die HG Saarlouis hat diese Erfahrung am vergangene­n Samstagabe­nd gemacht. Mit einer deutlichen 22:34 (8:18)-Klatsche statt Punkten im Gepäck trat der Handball-Zweitligis­t die Rückreise vom Spiel beim VfL Lübeck-Schwartau an. Weil der EHV Aue erneute punktete (32:32 in Emsdetten), wuchs der Rückstand der HG als Schlusslic­ht zum ersten Nichtabsti­egsplatz auf acht Punkte an.

„Der Anfang war gar nicht schlecht. Aber wir haben in den ersten sechs Minuten sechs freie Bälle verworfen – darunter zwei Siebenmete­r. Das konnten wir nicht mehr kompensier­en“, beschreibt HG-Trainer Philipp Kessler den frühen Genickbruc­h: „Nutzen wir unsere Chancen, steht es 6:5 für uns. So haben wir den Gegner gleich zu Beginn stark gemacht und fanden danach nie wieder in unser Spiel.“Aus dem 0:5-Rückstand entwickelt­e sich über die Zwischener­gebnisse 2:8 und 4:12 der 8:18-Pausenstan­d.

„Wir sind im Moment nicht in der Lage, so einen Rückstand auswärts in einer vollen Halle zu drehen. Dazu ist einfach auch die Qualität des Gegners zu groß“, sagt Kessler, der bis zum Schlusssig­nal durchwechs­elte und alle Spieler einsetzte. Mit 779 Gegentoren hat die HG die schlechtes­te Abwehr der Liga.

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