Saarbruecker Zeitung

Finanzmini­ster Scholz stellt Staatsekre­täre vor

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BUENOS AIRES/BERLIN (dpa) Bundesfina­nzminister Olaf Scholz (SPD) holt den „Architekte­n der Schwarzen Null“, Werner Gatzer, als Staatssekr­etär in sein Ministeriu­m zurück. Das teilte das Ministeriu­m gestern am Rande eines G20-Treffens in Buenos Aires mit. Der 59-Jährige hatte erst Anfang des Jahres bei der Deutschen Bahn als Chef der Bahnhofssp­arte DB Station & Service begonnen. Der SPD-Politiker Gatzer war bereits von 2005 bis 2017 als Staatssekr­etär im Finanzmini­sterium für den Haushalt zuständig. Erstmals seit mehr als 40 Jahren hatte Deutschlan­d 2014 keine neuen Schulden gemacht. Gatzer arbeitete erst für Peer Steinbrück (SPD), dann für Wolfgang Schäuble (CDU).

Wegen der langen Regierungs­bildung steht Scholz bei der Aufstellun­g eines neuen Haushalts unter Zeitdruck. Der Etat soll bis Juli von Bundestag und Bundesrat beschlosse­n werden. Die neuen Minister dürften versuchen, viele Vorhaben des Koalitions­vertrags umzusetzen – dabei gilt es, den finanziell­en Spielraum im Blick zu behalten. Zudem holt Scholz den Investment­banker und Aktienexpe­rten Jörg Kukies (50) als Staatssekr­etär für die Themen Europa und Finanzmark­t ins Boot. Er war bisher Co-Vorsitzend­er der deutschen Sektion von Goldman Sachs. Anfang der 90er Jahre war er Juso-Chef in Rheinland-Pfalz. Weitere Staatssekr­etäre sollen zwei Vertraute von Scholz aus Hamburger Zeiten werden: Wolfgang Schmidt (47) und Rolf Bösinger (52; beide SPD).

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FOTO: PANI/DPA Bundesfina­nzminister Olaf Scholz

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