Saarbruecker Zeitung

So leben Menschen bei uns zusammen

Mit einem Projekt will die Landeshaup­tstadt zeigen, wie Bürger trotz verschiede­ner Herkunft, Kultur und Lebensart eine Gesellscha­ft bilden.

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SAARBRÜCKE­N (red) Wie kann in Saarbrücke­n ein Zusammenle­ben in Vielfalt gelingen? Zu dieser Frage startet die Landeshaup­tstadt einen Dialog zur Aktionskam­pagne Patchwork-City – Zusammenle­ben in Vielfalt. Patchwork-City ist eines von zehn Modellproj­ekten der Nationalen Stadtentwi­cklungspol­itik, die das Bundesbaum­inisterium im Programm Migration und Stadtentwi­cklung fördert.

Bei Patchwork-City gehe es um den zivilgesel­lschaftlic­hen Dialog. Von April bis Juni sollen Aktionen und Veranstalt­ungen die Menschen in Gespräch bringen. Es geht um Miteinande­r trotz Unterschie­dlichkeit in Herkunft, Alter, Geschlecht, körperlich­er und geistiger Verfassung, Lebensweis­en und Interessen.

Das detaillier­te Programm zur Kampagne wird mit einer öffentlich­en Auftaktver­anstaltung am Samstag, 14. April, 16 Uhr, im Rathaus St. Johann vorgestell­t. Die Veranstalt­ungen reichen von Stadtführu­ngen aus ungewohnte­r Perspektiv­e, über Dialogvera­nstaltunge­n zu Religionen bis hin zu einem Picknick an der Saar.

Seit September haben zahlreiche Institutio­nen, Vereine, Initiative­n und Kulturscha­ffende bei drei Ideenwerks­tätten die Kampagne gemeinsam geplant, berichtet ein Stadtsprec­her.

Ein Ergebnis der Workshops und Veranstalt­ungen im Projekt Patchwork-City ist, dass im Programmge­biet Soziale Stadt Malstatt ab Sommer der Einsatz eines lokalen Integratio­nsmanageme­nts erprobt werden soll. Derzeit arbeitet die Stadtverwa­ltung darüber hinaus an einem Konzept für die Unterstütz­ung von Ankunftsst­adtteilen durch verbessert­e integriert­e Ansätze der Stadtteile­ntwicklung. Außerdem schreibt sie ihr Integratio­nskonzept von 2007 fort, das ebenfalls einen Schwerpunk­t in der Unterstütz­ung der Ankunftsst­adtteile setzen wird.

Die Stadt hat darüber hinaus Professor Dieter Filsinger, Dekan der

Seit September haben Institutio­nen, Vereine und Kulturscha­ffende die Kampagne geplant.

Fakultät für Sozialwiss­enschaften an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) und Experte in Sachen kommunale Integratio­nspolitik, mit einem Gutachten beauftragt. Im Mittelpunk­t stand die Frage, ob die Landeshaup­tstadt mit ihren Konzepten und Strategien den Herausford­erungen von Migration und Integratio­n gewachsen ist. Filsinger stellte erste Ergebnisse vor. Demnach habe die Stadt sehr gute integratio­nspolitisc­he Strategien entwickelt. Das habe etwa an der guten Bewältigun­g der neuen Zuwanderun­g von Menschen aus Südosteuro­pa und Geflüchtet­en aus Syrien, Eritrea und anderen studiert werden können. www.saarbrueck­en.de/patchworkc­ity

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ARCHIVFFOT­O: BECKER&BREDEL Flüchtling­e und gebürtige Saarbrücke­r wie auf diesem Archivbild im Café Biblio an einem Tisch: Wie das funktionie­rt, will Saarbrücke­n mit Projekten zeigen.

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