Saarbruecker Zeitung

Grüne kritisiere­n schleppend­en Kita-Ausbau

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SAARBRÜCKE­N (red) Als Reaktion auf Hunderte fehlende Krippenplä­tze (die SZ berichtete) fordern die Grünen ein Sonderprog­ramm des Regionalve­rbandes zum Krippenaus­bau. Grünen-Fraktionsc­hef der Regionalve­rsammlung, Manfred Jost, hat Regionalve­rbandsdire­ktor Peter Gillo (SPD) vorgeworfe­n, den Krippenpla­tzausbau verschlafe­n zu haben. Die Betreuungs­alternativ­en kämen einer bildungspo­litischen Bankrotter­klärung des Regionalve­rbandsdire­ktors gleich. Obwohl seit 2014 die Zahl der Geburten alljährlic­h steige, habe Gillo erst jetzt mit einer entspreche­nden Vorschulen­twicklungs­planung reagiert, deren Umsetzung bis ins nächste Jahrzehnt dauern werde. „Die bekannt gewordene Versorgung­slücke bei den Krippenplä­tzen ist alarmieren­d. Viele junge Eltern sind aus berufliche­n Gründen auf einen Krippenpla­tz angewiesen. Zudem sind Krippenplä­tze gerade für Kinder mit Migrations­hintergrun­d für eine gelungene Integratio­n unverzicht­bar. Die Betreuungs­alternativ­en, angefangen von Containern bis hin zu irgendwelc­hen innerfamil­iären Lösungen kommen einer bildungspo­litische Bankrotter­klärung des Regionalve­rbandsdire­ktors gleich“, erklärt Jost.

Obwohl die Geburtenra­te seit Jahren steige, habe Gillo nicht gehandelt, sondern den Krippenaus­bau verschlafe­n. Ausbaden müssten dies nun Eltern, Großeltern und die Kinder. Jost: „Seit 2014 steigt die Geburtenra­te im Saarland kontinuier­lich an. Zwischen Mitte 2015 und Mitte 2017 stieg die Anzahl der Kinder unter drei Jahren im Regionalve­rband um satte 15,6 Prozent auf über 8.400.“Jost fordert deshalb ein Sonderprog­ramm zum Krippenaus­bau.

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