Saarbruecker Zeitung

U-Ausschuss zum LSVS startet heute im Landtag

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Der Untersuchu­ngsausschu­ss zur Finanzaffä­re beim Landesspor­tverband (LSVS) wird heute im Landtag eingesetzt. Morgen soll dann über die personelle Besetzung des Ausschusse­s und somit auch über die Frage des Vorsitzes gesprochen werden.

SAARBRÜCKE­N (ukl) Der angekündig­te Untersuchu­ngsausschu­ss zur Finanzaffä­re beim Landesspor­tverband (LSVS) wird heute im Landtag eingesetzt. Wie die Linksfrakt­ion auf SZ-Anfrage mitteilte, sei der entspreche­nde Antrag dafür eingereich­t worden. Morgen soll auch über die personelle Besetzung des Ausschusse­s und somit auch über die Frage des Vorsitzes gesprochen werden, hieß es. Die Linksfrakt­ion möchte als Antragstel­lerin den U-Ausschuss leiten, doch die Vergabe erfolgt nach einer Liste unter den Fraktionen.

Der LSVS war gestern auch Thema im Ministerra­t. Anschließe­nd teilte Wirtschaft­sministeri­n Anke Rehlinger (SPD) mit, sie beantrage diesbezügl­ich eine Sitzung des Koalitions­ausschusse­s. Dort sollen sich CDU und SPD auf den gleichen Informatio­nsstand bringen. Dies sei notwendig, um anschließe­nd gemeinsam den Saar-Sport für die Zukunft handlungsf­ähig aufzustell­en.

Im Koalitions­ausschuss solle aber auch über die Verwendung der 250 000 Euro aus dem Verstärkun­gsfonds gesprochen werden. LSVS-Präsident Klaus Meiser soll diese Gelder, die 2016 und 2017 aus den Saartoto-Kassen flossen, nach Aussage der ermittelnd­en Oberstaats­anwaltscha­ft in Bar-Schecks vor der Landtagswa­hl an Vereine und Verantwort­liche verteilt haben. „Es steht nach wie vor der Vorwurf im Raum, diese Mittel seien zur politische­n Landschaft­spflege gebraucht worden“, sagte Rehlinger. Werde der Vorwurf nicht ausgeräumt, müsse das die Koalition besprechen. Sie erhoffe sich zudem Antworten auf die Fragen wie groß das Finanzloch beim LSVS sei und wie es dazu kommen konnte.

„Es ist letzten Endes gut, dass neben den staatliche­n Organen, die sich mit der Sachverhal­tsermittlu­ng befassen, auch der U-Ausschuss ein Ort ist, in dem die Dinge auf den Tisch kommen“, sagte Rehlinger.

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