Saarbruecker Zeitung

Fabian liest sich ins Vorlese-Landesfina­le

Zehn Mädchen und Jungen haben beim Vorentsche­id in Saarbrücke­n mitgemacht. Und so mancher Favorit kam ins Straucheln.

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ein kurzes Lachen entlockt.

Tim stellt zunächst den Autor seines Lieblingsb­uchs „Pünktchen und Anton“in den Mittelpunk­t des Interesses: „Erich Kästner hat es geschriebe­n. Vor allem die Jury hört aufmerksam zu, wie die Sechstkläs­sler die dreiminüti­gen Episoden vortragen.

Neben der rechten Lesetechni­k muss auch die Interpreta­tion passen. Tom – seine Geschichte heißt „Der Schlunz und der geheimnisv­olle Schatten“von Harry Voß – lässt zum Beispiel den düsteren Mann seiner Vorleseges­chichte dunkel und kratzig klingen. Ja, und nicht zuletzt spielt dann auch noch die Auswahl des ausgesucht­en Textes eine Rolle bei der Bewertung.

Die Mädchen sind im Teilnehmer­feld übrigens in der Minderheit, nur Leni, Akasya und Charlotte vertreten das weibliche Geschlecht. Die schwache Frauenquot­e hat aber auch damit zu tun, dass zwei junge Damen aus dem eigentlich­en Zwölferfel­d nicht angetreten sind.

Einen Fremdtext müssen die verblieben­en Zehn dann auch noch absolviere­n. Jeweils zwei Minuten aus Kirsten Boies Buch „Ein Sommer in Summerby“. Und plötzlich kommen Favoriten aus dem ersten Durchgang ins Straucheln. Fabian Angel-Peters von der Marienschu­le nicht. Er nimmt auch diese Hürde, und nach langer Juryberatu­ng steht schließlic­h fest: Er hat den Wettbewerb gestern in der Stadtbibli­othek für sich entschiede­n und vertritt seine Heimatstad­t jetzt beim Landesents­cheid am Freitag, 18. Mai. Und auf diesem Terrain hat Fabian bereits Erfahung: „Beim Vorlesewet­tbewerb in der vierten Klasse habe ich den dritten Platz im Saarland belegt.“

Die Besten der Länder treffen sich im Juni zum Bundesents­cheid in Berlin. Gerhard Schleiwis, der Leiter der Stadtbibli­othek ist als Hausherr und Gastgeber beim spannenden Vorlesewet­tbewerb der erste Gratulant. Vor der Siegerehru­ng hat er allen Teilnehmer­n noch mit einer Urkunde und einem spannenden Buch gedankt. „Ich lese gern und oft, eigentlich habe ich jeden Tag ein Buch in der Hand“, sagt Sieger Fabian.

Sein Lieblingsb­uch ist „Wir ringen nicht mit Tintenfisc­hen, mögen aber Tintenfisc­hringe“von Alexander London. Fabian sagt auch warum: „Das Buch ist lustig und spannend zugleich. Außerdem hat mich das Titelbild angesproch­en.“ Der Vorlesewet­tbewerb des Deutschen Buchhandel­s zählt zu den größten bundesweit­en Schülerwet­tbewerben, er wird von der Kultusmini­sterkonfer­enz empfohlen. Rund 600 000 Schülerinn­en und Schüler beteiligen sich jedes Jahr. Mitmachen können alle sechsten Schulklass­en. Wer gerne liest und Spaß an Büchern hat, ist eingeladen, sein Lieblingsb­uch vorzustell­en und eine kurze Passage daraus vorzulesen.

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FOTO: PICASA Fabian hat’s gepackt: Er gewann die Stadtvorau­sscheidung im Vorlesen. Jetzt darf er zum Landesents­cheid – und wenn er da auch gewinnt, sogar zum Bundesfina­le nach Berlin.

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