Völklingen empfängt die SV Elversberg
Heute Abend kommt es im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion zum Saarderby in der Fußball-Regionalliga Südwest zwischen dem SV Röchling Völklingen und der SV Elversberg. Es ist das Duell der Unzufriedenen.
VÖLKLINGEN (rti) Heute um 18 Uhr wird im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion das Saar-Derby der Unzufriedenen angepfiffen. Der Tabellensechste SV Elversberg – als Regionalliga-Vizemeister und -Meister der letzten beiden Jahre als einer der Topfavoriten in die Saison gestartet – wird in diesem Jahr mit der Aufstiegsrelegation nichts zu tun haben. Der Aufsteiger und Tabellenletzte SV Röchling Völklingen braucht nach einer Saison voller Verletzungsprobleme und Sperren schon ein Wunder, um den direkten Wiederabstieg zu vermeiden. „Ich weiß natürlich auch, was die Stunde geschlagen hat. Jetzt wollen wir die Saison so gut wie möglich zu Ende spielen“, sagt Trainer Günter Erhardt zum bevorstehenden Abstieg. Angesichts eines für die Liga extrem schmalen Etats von 300 000 Euro habe der SVR für die nächste Saison „sowieso von Anfang an zweigleisig“– also für Regionalliga und Oberliga – geplant.
Erhardt sieht gute Perspektiven, in der Oberliga einen hoffnungsvollen Neuanfang zu schaffen. Stürmer Milan Ivana hat für die kommende Saison einen Vertrag. Mittelfeldmann Nico Zimmermann und Abwehrchef Rouven Weber haben laut Erhardt bereits zugesagt, auch nach einem Abstieg weiter zu machen.
Um dieses Korsett aus erfahrenen Leistungsträgern sollen die Talente, die trotz der schwierigen Saison durchaus positiv auf sich aufmerksam machen konnten, auf den bevorstehenden Generationenwechsel vorbereitet werden. „Gegen Elversberg werden Lars Birster, Jannik Messner und Gianluca Lo Scrudato in der Abwehr spielen. Wäre Julien (der Sohn des Trainers, die Red.) nicht verletzt, würde er ebenfalls spielen. Das wäre der jüngste Block in der Regionalliga – und alle sind Saarländer. Daran sieht man, wo der Weg hingeht. Diese Talente sind unsere Zukunft“, sagt Erhardt.
Angesichts der konkreten Pläne scheint die weitere Zusammenarbeit nur noch Formsache, denn auch der SV Röchling will mit dem Trainer weiterarbeiten, bestätigt der Vorsitzende Wolfgang Brenner. „Ich werde das zuerst mit dem Verein besprechen, bevor ich darüber etwas in den Medien sage“, sagt Erhardt und fügt hinzu: „Das hängt auch vom Etat und der Zielsetzung ab.“Seine Zielsetzung für die Oberliga ist klar: „Bei einem Abstieg werden wir versuchen, in der Oberliga direkt wieder im oberen Drittel der Tabelle anzugreifen.“