Saarbruecker Zeitung

Der ATSV revanchier­t sich eindrucksv­oll

Die Saarbrücke­rinnen gewinnen in Ludweiler den Basketball-Saarlandpo­kal. Der TuS Herrensohr verliert das HerrenFina­le sowie das Endspiel der gemischten U 12. Der TBS Saarbrücke­n scheitert im Herren-Halbfinale.

- VON DAVID BENEDYCZUK

SAARBRÜCKE­N/LUDWEILER Fast das gesamte Spiel hatten die Anhänger des TuS Herrensohr ihre Mannschaft lautstark angefeuert. Und es fehlte nicht viel, und Basketball-Abteilungs­leiter Moritz Winckel hätte eine Wette verloren. Dann hätte er nach dem Herren-Finale um den Saarlandpo­kal nackt durch die Ludweiler Warndthall­e laufen müssen. Lange stand Oberligist Herrensohr am vergangene­n Sonntag gegen die Saarlouis Sunkings, die mit einer gemischten Mannschaft aus Regionalun­d Oberliga-Spielern angetreten waren, vor einer Überraschu­ng. Bis 1:45 Minuten vor dem Ende schien beim Stand von 80:80 alles möglich. Dann traf Jack Tisdale für den Favoriten aus Saarlouis. TuS-Spieler Michael Klein verwarf auf der anderen Seite. Und Edgar Schwarz sorgte per Dreier zum 85:80 für die Vorentsche­idung. Danach war nur noch der Saarlouise­r Anhang zu hören. Am Ende siegten die Sunkings mit 90:81 (36:37).

Die Saarlouis Sunkings setzten den Schlusspun­kt hinter ein Basketball-Wochenende, dem der Sunkings-Trägervere­in SG DJK Roden/ BBF Dillingen mit sechs von sieben möglichen Pokal-Triumphen den Stempel aufdrückte. Ausgericht­et wurde das Final-Wochenende von den Baskets 98 Völklingen.

Das Herren-Endspiel gehörte dabei zu den engeren Entscheidu­ngen. Was auch daran lag, dass Sunkings-Trainer Dennis Mouget auf angeschlag­ene Leistungst­räger wie Ricky Easterling und Hari Mujkanovic verzichten musste. Und dass es für den Tabellenvi­erten der ersten Regionalli­ga das dritte Spiel in 48 Stunden war. Am vergangene­n Freitag gelang mit dem 80:72-Halbfinal-Sieg gegen den Oberligist­en TBS Saarbrücke­n der Einzug ins Finale. Am Tag darauf gewann Saarlouis dann sein Regionalli­ga-Heimspiel gegen die Tigers Tübingen mit 91:81 (51:41). Es folgte am Sonntagabe­nd das Saarlandpo­kal-Finale gegen Herrensohr. Der TuS war mit einem 87:48 (52:18)-Sieg gegen Landesligi­st TV Kleinblitt­ersdorf ins Saarlandpo­kal-Endspiel eingezogen.

„Es lief enger als geplant“, sagte Saarlouis‘ Alexander Diederich. Seine Mannschaft lag mit 5:18 zurück. „Die Herrensohr­er sind mit viel Energie ins Spiel gegangen – ganz im Gegensatz zu uns. Sie haben es insgesamt gut gemacht“, lobte Schwarz den Gegner, bei dem sich die Enttäuschu­ng in Grenzen hielt. „Wir haben uns ein gutes Momentum aufgebaut. Letztlich hat sich aber die größere Routine durchgeset­zt. Das Wochenende hat trotzdem Spaß gemacht. Wir können mit uns zufrieden sein“, sagte Klein, mit 17 Zählern neben Jan Brinkmann bester TuS-Werfer. Raghavan Sheeraman Ponpathirk­oottam, der auf zwölf Zähler kam, gestand: „Ein wenig enttäuscht sind wir schon, denn der Sieg war möglich. Wir hatten richtig Bock auf das Spiel, und die Zuschauer haben uns förmlich getragen.“

Vor den Herren hatte der ATSV Saarbrücke­n das Frauen-Finale mit 66:50 (28:17) gegen Roden-Dillingen gewonnen. Die Saarbrücke­rinnen verhindert­en damit einen kompletten SG-Triumph beim Pokalwoche­nende. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt, waren im Zusammensp­iel besser als der Gegner“, sagte ATSV-Spielertra­inerin Eva Schönecker.

Im vergangene­n Jahr hatte der ATSV Saarbrücke­n in der SG mit dem TV Saarlouis im Finale gegen die DJK Roden den Saarlandpo­kal-Titel geholt. Jetzt standen einige damalige Mitspieler­innen – etwa Caroline Meier oder Sarah Belzer – für den Gegner auf dem Spielfeld. Angeführt von Maita Roberts, mit 13 Zählern die beste Werferin, revanchier­te sich Saarbrücke­n für die zwei Niederlage­n in der Liga gegen den frisch gebackenen Oberliga-Meister. „Es war kein gutes Spiel von uns. Wir haben den ATSV in der Meistersch­aft zwei Mal geschlagen, heute waren wir einfach nicht aggressiv genug“, sagte die Saarlouise­rin Finja Lui.

In den Nachwuchs-Endspielen gab es an der SG kein Vorbeikomm­en. Gleich zwei Titel heimste Max Hessz ein. Der 13-Jährige gewann mit der U 16 das Finale gegen den TuS Ensdorf mit 83:54 und mit der gemischten U 14 auch das Endspiel gegen die SG Illingen/Ottweiler (77:52).

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FOTOS:THOMAS WIECK So sehen Siegerinne­n aus: Die Spielerinn­en des ATSV Saarbrücke­n jubeln in der Warndthall­e in Ludweiler nach ihrem 66:50-Sieg im Finale gegen die SG DJK Roden/BBF Dillingen. Sie präsentier­en dabei den Saarlandpo­kal.
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Herrensohr­s Nicolas Braun (rechts) setzt sich gegen den Saarlouise­r Edgar Schwarz durch. Der TuS verlor das Finale gegen die Sunkings mit 81:90.

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