Saarbruecker Zeitung

Erfolgstra­iner Kiefer kehrt zurück

Ehemaliger Aufstiegst­rainer wird bei der SV Elversberg Leiter des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums.

- VON HEIKO LEHMANN

ELVERSBERG Aufstiegst­rainer Jens Kiefer ist zurück bei der SV Elversberg – aber nicht als Cheftraine­r der Regionalli­ga-Mannschaft. Der 43-Jährige wird ab 1. Juli neuer sportliche­r Leiter des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums (NLZ) und gleichzeit­ig U19-Trainer bei der SVE. „Vor 14 Tagen kam die Anfrage von der SVE, eine Woche später habe ich unterschri­eben. Die Regionalli­ga hat bei den ganzen Gesprächen nie eine Rolle gespielt“, sagt Jens Kiefer, gebürtiger Spieser und der einzige Trainer, der die SV Elversberg in die 3. Fußball-Liga führte.

Das war 2013. Zwei Monate nach dem größten Erfolg der Vereinsges­chichte trat Kiefer zurück. Die Belastung als Cheftraine­r und gleichzeit­iger Teilnehmer am Lehrgang zur Fußball-Lehrer-Ausbildung war zu hoch. Mittlerwei­le ist Kiefer Fußballleh­rer – und einen solchen brauchen die Profiverei­ne auch als Leiter eines NLZ. Da der bisherige Leiter des SVE-NLZ und Trainer der U19, Marijan Kovacevic, nach der Saison in seine Heimat zu den Stuttgarte­r Kickers wechseln wird, war die SVE auf der Suche und hat nun Kiefer für drei Jahre verpflicht­et.

Aktuell ist Kiefer Trainer des U17-Bundesliga-Teams des 1. FC Kaiserslau­tern. „Ich komme aus dem Jugendtrai­ner-Bereich, und mir hat diese Aufgabe immer Spaß gemacht. Ich freue mich auf die U19 der SVE“, sagt Kiefer, der den Job auch wegen der Sicherheit annahm. „Als Trainer einer Aktivenman­nschaft hast du einen extremen Risikojob, deswegen habe ich bei dem guten Angebot der SVE zugesagt.“

Im Vergleich zum Aktivenfuß­ball vermisste der 43-Jährige im Jugendfußb­all nur eines. „Das hört sich vielleicht doof an, aber ich vermisse die Emotionen von außen, dass man als Trainer auch mal von den Rängen fertiggema­cht wird. Bei der Jugend ist alles sehr ruhig“, sagt Kiefer, der nun an der Seite seines Kumpels Peter Eiden arbeitet. Eiden ist ebenfalls Spieser und von Beginn an in leitender Funktion im SVE-NLZ tätig. Kiefer und Eiden haben in den 1990er Jahren zusammen bei Borussia Neunkirche­n gespielt, waren anschließe­nd zusammen in Homburg und sind gemeinsam zur SVE gewechselt. „Wir harmoniere­n sehr gut miteinande­r, und wir hatten immer Erfolg. Das ist auch ein Grund, warum ich mich für diesen Schritt entschiede­n habe“, sagt Kiefer.

Bis zum 30. Juni ist der Trainer aber noch beim FCK unter Vertrag – und das könnte der SVE in einer Woche zum Verhängnis werden. Am

„Bis zum 30. Juni bin ich FCK-Trainer. Da will ich gegen jeden gewinnen, egal wie er heißt.“

Jens Kiefer künftiger Leiter des NachwuchsL­eistungsze­ntrums der SV Elversberg

Sonntag, 8. April, ist Kiefer mit der U17 des FCK zu Gast in Elversberg. Der Verlierer muss mit sehr hoher Wahrschein­lichkeit absteigen. „Bis zum 30. Juni bin ich FCK-Trainer. Da will ich gegen jeden gewinnen, egal wie er heißt“, sagt Kiefer.

Heute Abend kann die Regionalli­ga-Mannschaft der SVE dafür sorgen, dass Röchling Völklingen noch größere Abstiegsso­rgen bekommt. Um 19 Uhr ist die Mannschaft von Sportdirek­tor und Interimstr­ainer Roland Seitz zu Gast im Hermann-Neuberger-Stadion. Eineinhalb Wochen hatte die SVE kein Spiel mehr. „Wir haben die Zeit genutzt, um viel zu reden und an unserer Fitness zu arbeiten. Es wird ein harter Kampf gegen viele, motivierte Ex-Elversberg­er“, sagt Roland Seitz, der auf den Gelb-gesperrten Außenverte­idiger Stefano Cincotta verzichten muss. Wer in der kommenden Saison neuer Cheftraine­r bei der SVE wird, ist laut Seitz weiter völlig offen.

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FOTO: IMAGO Jens Kiefer ist der einzige Trainer, dem es gelungen ist, die SV Elversberg in die 3. Fußball-Liga zu führen. Jetzt kehrt der 43-Jährige zurück und soll sich um den Nachwuchs der SVE kümmern.

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