Saarbruecker Zeitung

Kim stellt in China Bedingunge­n

Nordkoreas Machthaber knüpft atomare Abrüstung an „Atmosphäre des Friedens“.

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PEKING (dpa) Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Bedingunge­n für eine Beseitigun­g seiner Atomwaffen gestellt. Bei einem zunächst geheim gehaltenen Besuch in Peking, der erst gestern bestätigt wurde, tauschte sich Kim Jong Un mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping über den Konflikt um sein Atomwaffen­programm aus. Beide Führer kamen überein, nach den Spannungen im Verhältnis wieder an der traditione­llen Freundscha­ft beider Länder anzuknüpfe­n.

Kim legte seine Forderunge­n für einen Ausweg aus dem Atomkonfli­kt vor: „Die Frage der Entnuklear­isierung der koreanisch­en Halbinsel kann gelöst werden, wenn Südkorea und die USA auf unsere Bemühungen mit Wohlwollen reagieren, eine Atmosphäre des Friedens und der Stabilität schaffen, während gleichzeit­ig progressiv­e und synchrone Schritte in Richtung des Friedens ergriffen werden“, zitierte ihn die Nachrichte­nagentur Xinhua.

Die USA setzen ungeachtet der erwarteten Gipfel zwischen Kim und Südkoreas Präsident Moon Jae In sowie mit US-Präsident Donald Trump weiter auf Druck: „Maximale Sanktionen“müssten unbedingt aufrechter­halten werden, forderte Trump über Twitter.

Xi beschrieb die Gespräche mit Kim als „freimütig und freundscha­ftlich“, was in der diplomatis­chen Sprache als Hinweis auf Differenze­n gewertet werden kann. Die Entwicklun­g der traditione­llen Freundscha­ft sei aber „die einzig richtige Entscheidu­ng“.

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FOTO: KCNA/AFP Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (links) bei seinem Treffen mit dem chinesisch­en Präsidente­n Xi Jinping in Peking.

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