Saarbruecker Zeitung

Notarzt kann EKG-Daten jetzt direkt in die Klinik schicken

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SAARBRÜCKE­N (kir) Die Rettungswa­gen im Saarland können in Zukunft EKG-Daten von Herzinfark­t-Patienten bereits von unterwegs in die Klinik übertragen, in die der Patient eingeliefe­rt wird. Ärzte und Pflegepers­onal sollen so auf die ankommende­n Patienten besser vorbereite­t werden. Der Zweckverba­nd für Rettungsdi­enst und Feuerwehra­larmierung Saar (ZRF Saar) hat die Rettungswa­gen mit der entspreche­nden Übertragun­gstechnik ausstatten lassen, wie das Gesundheit­sministeri­um und der ZRF mitteilten.

Nach der Übertragun­g des Infarkt-EKG direkt aus dem Rettungswa­gen könne der Notarzt den Patienten optimalerw­eise direkt im Herzkathet­er-Labor der aufnehmend­en kardiologi­schen Klinik an das bereits wartende Katheter-Team übergeben – dies sei „ein Meilenstei­n der Zusammenar­beit zwischen Klinik und Rettungsdi­enst“, erklärten der Ärztliche Leiter des Rettungsdi­enstes im Saarland, Dr. Thomas Schlechtri­emen, und Dr. Frank Burger, Oberarzt in der kardiologi­schen Klinik der Marienhaus­kliniken St. Elisabeth Saarlouis.

Die saarländis­che Gesundheit­sministeri­n Monika Bachmann (CDU) ergänzte, die Übertragun­g der EKG-Daten könne wertvolle Zeit bei Herzinfark­tsymptomen sparen und damit womöglich Menschen das Leben retten. Wenn Menschen einen Herzinfark­t erlitten, gehe es vor allem darum, schnell Hilfe zu bekommen. Patienten sollten direkt den Notruf wählen.

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