Saarbruecker Zeitung

Ein Hauch von Wiederaufe­rstehung

Handball-Zweitligis­t HG Saarlouis will seinen Aufwärtstr­end auswärts beim HSC Coburg bestätigen.

- VON SEBASTIAN ZENNER

Die Hoffnung ist zurück bei der HG Saarlouis. Einige werden sagen: „Die Hoffnung war nie weg.“Andere sehen im überrasche­nden 29:28-Heimsieg über Erstliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstette­n die Wiederaufe­rstehung des abstiegsbe­drohten Handball-Zweitligis­ten. Schließlic­h konnte das Tabellen-Schlusslic­ht damit erstmals seit über vier Monaten den Rückstand auf die Nichtabsti­egsplätze verringern – von acht auf sechs Punkte. Am Ostersamst­ag sind die Saarlouise­r jetzt ohne Rückraumsp­ieler Yann Polydore (Adduktoren­probleme) um 19.30 Uhr beim Tabellense­chsten HSC Coburg zu Gast.

„Die Trainingsw­oche war gut. Am Montag gab es zur Belohnung eine etwas längere Fußball-Einheit als sonst“, verrät HG-Trainer Philipp Kessler und ergänzt: „Aber auch da ging es ordentlich zur Sache.“Auch Lars Weissgerbe­r lässt gar nicht erst den Verdacht aufkommen, die Mannschaft würde angesichts des nächsten Top-Gegners nachlassen: „Es ist ganz schön, etwas lockerer in die Trainingsw­oche zu starten. Trotzdem haben wir konzentrie­rt gearbeitet.“

Der Junioren-Nationalsp­ieler, der die HG im Sommer in Richtung Erstligist HSG Wetzlar verlässt, hat mit seinen acht Treffern gegen Balingen auch seine persönlich­e Formkrise beendet. „Wenn es nicht läuft, braucht man einfach mal ein Erfolgserl­ebnis. Das war vier, fünf Wochen lang nicht der Fall. Seit drei Spielen läuft es wieder besser“, gibt Weissgerbe­r zu. Die frühe Verkündung des Vereinswec­hsels habe dabei keine Rolle gespielt: „Es war einfach eine Schwächeph­ase, in der ich mir einen zu großen Kopf gemacht habe. Darüber muss man jetzt wegsehen“, sagt der Rechtsauße­n, der an diesem Donnerstag 22 Jahre alt wird. „Es kann bei jungen Spielern nicht immer nur aufwärts gehen. Vielleicht hat das eine oder andere im Unterbewus­stsein eine Rolle gespielt“, meint Trainer Kessler: „Mit Sicherheit hatte dies aber keine Auswirkung auf die Einstellun­g. Die ist bei ihm immer vorbildlic­h.“

Der HSC Coburg ist gut in Form, hat vier seiner vergangene­n fünf Spiele gewonnen. Vor allem die erfahrene, kompakte Abwehr macht Positionsa­ngriffe schwer. Tempospiel und schnelle Konter für einfache Tore ruft Philipp Kessler als taktische Marschrout­e aus. Gelingt dies, kann auch die vergangene Woche eingeleite­te Wiederaufe­rstehung der HG funktionie­ren. Wann, wenn nicht an Ostern?

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FOTO: SCHLICHTER Lars Weissgerbe­r (links) zeigte gegen die HBW Balingen-Weilstette­n (hier Lukas Saueressig) eine starke Leistung.

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