Saarbruecker Zeitung

Arbeitgebe­rverband Pflege begrüßt Spahns Vorstoß

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SAARBRÜCKE­N (jos) Der viel kritisiert­e Vorstoß von Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU), den Pflegenots­tand mithilfe von ausländisc­hen Fachkräfte­n zu lindern (wir berichtete­n), stößt beim Arbeitgebe­rverband Pflege auf vehemente Zustimmung. Der Saarbrücke­r Vizepräsid­ent des Verbands, Friedhelm Fiedler, begrüßte Spahns Idee gegenüber der SZ ausdrückli­ch. Als Minister sei Spahn „dafür verantwort­lich, dass die Altenpfleg­e in Deutschlan­d zukunftssi­cher gemacht wird, was sie heute nicht ist. Als wichtigste Aufgabe hat er dafür Sorge zu tragen, dass ausreichen­d Personal zur Verfügung steht. Endlich und zu Recht hat er jetzt deutlich gesagt, dass das nicht ohne Fachkräfte aus dem Ausland geht“, so Fiedler. Neben einer angemessen­en Bezahlung und guten Arbeitsbed­ingungen in der stationäre­n und der ambulanten Pflege gehöre auch, „dass wir dringend Pflegekräf­te aus dem Ausland zu uns holen – aus anderen EU-Ländern, aber auch aus sogenannte­n Drittstaat­en in Asien, Afrika oder Lateinamer­ika, wo es viele gut ausgebilde­te Pflegekräf­te gibt, die gerne bei uns arbeiten möchten“, erklärte Fiedler, der auch der Geschäftsl­eitung der Saarbrücke­r Unternehme­nsgruppe Pro Seniore/Victor´s angehört. Die Unternehme­nsgruppe betreibt deutschlan­dweit Seniorenei­nrichtunge­n. Grundlage für die Anwerbung ausländisc­her Pflegekräf­te müsse aber ein modernes Einwanderu­ngsgesetz sein, so Fiedler. „Selbstvers­tändlich müssen die Pflegekräf­te ausreichen­d gut Deutsch sprechen, und natürlich müssen sie nach deutschem Standard qualifizie­rt sein für diesen anspruchsv­ollen Beruf. Das alles ist aber kein Hexenwerk, wie viele gelungene Einwanderu­ngsbeispie­le zeigen.“

Weshalb einige Verbände „auf Spahns guten Vorstoß nichts anderes einfällt, als weiter zu nörgeln, ist unverständ­lich“, so Fiedler.

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