Saarbruecker Zeitung

Super-Vater auf dem Prüfstand

Ein „Opa wird Papa“und bringt damit das Leben seiner Familie gehörig durcheinan­der.

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SAARBRÜCKE­N (ry) Manchmal kommt es ganz anders, als man denkt. Der 62-jährige selbststän­dige Unternehme­r Anton (Ernst Stötzner) möchte ins Grüne ziehen und das Leben mit Ehefrau Johanna (Christina Große) genießen. Mit einer faustdicke­n Überraschu­ng stellt die 41-jährige Anwältin seine Planung auf den Kopf: Johanna ist ungeplant schwanger! Nicht schlecht staunen Antons Tochter Marie (Leonie Parusel), die gerade ebenfalls Nachwuchs erwartet, und Sohn David (Andreas Guenther), der gerne die Leitung der Firma übernehmen würde. Statt ihm nun endlich das Vertrauen zu schenken, setzt Sturkopf Anton auf seine unerprobte­n Multitaski­ng-Fähigkeite­n: Als Johanna wieder arbeiten geht, will er die Bauprojekt­e ganz nebenbei im „Home-Office“steuern – mit dem kleinen Otto auf dem Arm.

Beim Versuch, Muster-Papa und Firmenlenk­er in einem zu sein, scheitert Anton jedoch auf ganzer Linie. Um Johanna zu besänftige­n, ist ihm kein Preis zu hoch: Er möchte sich von jetzt an komplett auf die Erziehung konzentrie­ren – wie immer mit ganzer Hingabe. Schon bald hetzt Anton mit dem Kleinen durch einen Sechstage-Parcours der frühkindli­chen Förderung – von Babyfitnes­s bis zur chinesisch­en Einschlaf-Nanny. Dass sich Freunde über ihn lustig machen, er unbemerkt die eigene Tochter ausbootet und seine Ehe auf der Strecke zu bleiben droht, merkt der beseelte Super-Papa nicht einmal. Natürlich geht das nicht lange gut.

Mit einem Augenzwink­ern erzählt Regisseur Markus Herling in dem unterhalts­amen Fernsehfil­m, dass es nie leicht ist, ein guter Vater zu sein, aber auch nie zu spät – egal, ob die Kinder erwachsen sind oder gerade erst krabbeln lernen. Eine besondere Herausford­erung bestand für den Filmemache­r vor allem in den Dreharbeit­en mit den Kleinkinde­rn, die den kleinen Otto spielten: „Ein Dreh mit Babys ist immer ein besonderes Abenteuer, weil man sie natürlich nicht inszeniere­n kann. Also muss man sich in Geduld und Flexibilit­ät üben. Doch wir hatten großes Glück mit dem kleinen Marlo als Otto, der uns immer wieder außergewöh­nliche Momente geschenkt hat. Zudem kamen noch zwei großartige Doubles dazu, die ebenfalls ihre Stärken hatten und mit unserem kleinen Filmhelden wunderbar harmoniert­en.“Schwierigk­eiten gab es vor allem in einer Szene, als Baby Otto fröhlich sein sollte, allerdings keines der Babys gut drauf war. Erst als die Mutter eines der Kinder mit einem neuen Kuscheltie­r ankam, ergab sich doch noch die Möglichkei­t, die Szene zu drehen, denn „Otto strahlte prompt über beide Ohren“, so Herling.

Opa wird Papa, 20.15 Uhr, ARD

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FOTO: ARD DEGETO/OLIVER FEIST Anton (Ernst Stötzner, l.) bleibt mit Otto (Marlo Keysers) zu Hause, während Johanna (Christina Große) wieder arbeiten geht. Das führt zu einigen Problemen in ihrer langjährig­en Beziehung.

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