Saarbruecker Zeitung

Die Hochschule für Musik birgt kostbare Partituren

40 000 Medieneinh­eiten stehen Studenten und interessie­rten Bürgern zur Verfügung. Der Bestand kann sich bundesweit sehen lassen.

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der Musikhochs­chule. „Neben den verschiede­nsten Noten haben wir auch Orchesterm­aterial und jede Menge Bücher zur Musikgesch­ichte, Pädagogik oder Musikwisse­nschaft. Dazu kommen noch Fachzeitsc­hriften und auch noch unsere eigene Schriftenr­eihe“, erklärt die studierte Bibliothek­s- und Informatio­nsmanageri­n. Gerade auf das Orchesterm­aterial, das komplette Partituren enthält, muss man dabei ein wachsames Auge halten. „Diese Partituren unterliege­n einem strengen Urhebersch­utz und dürfen für Aufführung­en nicht kopiert werden“, erklärt sie.

Claudia Grzonka ist eine von zwei Mitarbeite­rinnen der Bibliothek, die von mehreren studentisc­hen Hilfskräft­en unterstütz­t werden. Und sie hat alle Hände voll zu tun. Denn sie ist für die elektronis­che Datenerfas­sung und die digitale Katalogisi­erung zuständig. „Da sind wir noch dran“, sagt sie und seufzt hörbar. Bereits seit 18 Monaten sitzt sie an dieser Mammutaufg­abe und hat ungefähr die Hälfte des Bestandes fertig. Dann wird der Katalog auch online abrufbar sein und mit dem Südwestdeu­tschen Bibliothek­sverbund und der Universitä­t des Saarlandes vernetzt.

Dass die Bibliothek so gut aufgestell­t ist, hat seinen Grund. „Das liegt daran, dass die Bibliothek aus zwei verschiede­nen Beständen zusammenge­setzt ist. Einmal ist es die wissenscha­ftliche Hochschulb­ibliothek und dann sind es noch die Bestände der Öffentlich­en Musikbüche­rei des Saarlandes. Aber dabei kam es auch zu Dopplungen“, erklärt Alfred Jost, Verwaltung­sleiter der Musikhochs­chule. Daher habe man in den Jahren 2013 und 2014 die Bestände der Öffentlich­en Musikbüche­rei behutsam geteilt, teilweise integriert, teilweise aber auch ausgelager­t, oder an die Saarländis­che Universitä­ts- und Landesbibl­iothek abgegeben. „Da waren auch noch sehr viele Schallplat­ten dabei. Die sind aber heute hier im Archiv“, ergänzt Alfred Jost.

Dass ein Teil der heutigen Bibliothek aus der früheren Öffentlich­en Musikbüche­rei stammt, ist auch der Grund, warum die Saarbrücke­r Hochschulb­ibliothek nicht nur von Lehrenden und Studierend­en, sondern auch von interessie­rten Bürgern nach Anmeldung genutzt werden darf. Für die aktuell 440 Studierend­en an der Hochschule für Musik hat die Bibliothek noch einen besonderen Service parat. „Die Studenten dürfen Erwerbungs­wünsche abgeben. Sie dürfen sich wünschen, was wir neu anschaffen“, erzählt Claudia Grzonka. Und Alfred Jost ergänzt: „Immerhin verfügt die Bibliothek über ein Budget von 18 000 Euro im Jahr für Neuanschaf­fungen“. Veranstalt­ungen und Konzerte finden in der Bibliothek nicht statt. Das liegt auf der Hand, dazu fehlt der Platz. „Es gibt bis zu 200 verschiede­ne Veranstalt­ungen von der Musikhochs­chule im ganzen Jahr. In anderen Räumen hier im Gebäude, aber auch im ganzen Saarland“, erklärt Alfred Jost von der HfM.

Infos: Bibliothek der Hochschule für Musik Saar, Bismarckst­raße 1, 66111 Saarbrücke­n. Ausleihzei­ten der Hochschulb­ibliothek sind Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr.

Weitere Informatio­nen auch im Internet unter: http://www.hfm. saarland.de/index.php?id=309

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FOTO. IRIS MAURER Bibliothek­arin Claudia Grzonka und Verwaltung­schef Alfred Jost in der Bibliothek der Hochschule für Musik (HfM).

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