Saarbruecker Zeitung

SVE hofft noch auf doppelte Bundesliga

Die Elversberg­er U19 steht vor der Regionalli­ga-Meistersch­aft, die U17 steckt im Abstiegska­mpf.

- VON HEIKO LEHMANN

ELVERSBERG Für die SV Elversberg beginnen an diesem kommenden Wochenende die Wochen der Wahrheit. Allerdings weniger bei den Herren, da trudelt die Saison nur noch aus. Anders ist es in den beiden Topmannsch­aften des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums, U19 und U17.

Sieben Spieltage vor dem Rundenende führt die A-Jugend die Tabelle der Regionalli­ga Südwest mit acht Punkten vor dem 1. FC Saarbrücke­n an. Am Sonntag (13 Uhr) empfängt das Team von Trainer Marijan Kovacevic Wormatia Worms im Stadion an der Kaiserlind­e. „Die Jungs haben sich diese tolle Position erarbeitet. Ich gehe davon aus, dass sie auch Meister machen wollen“, sagt der 44-Jährige lachend. Steht die SVE auch nach dem letzten Spieltag am 3. Juni ganz oben, geht es in der Relegation um den Bundesliga-Aufstieg gegen den Hessenmeis­ter. Dort führt derzeit ähnlich souverän der FSV Frankfurt die Tabelle an (zwölf Punkte Vorsprung).

„Ich mache mir noch keine Gedanken um die Relegation. Wir haben nur acht Punkte Vorsprung und spielen noch gegen den FCS“, sagt Kovacevic. Der gebürtige Hamburger hatte die A-Jugend im Vorjahr zur Vizemeiste­rschaft. Nun könnte er noch eins draufsetze­n, bevor er im Sommer zu den Stuttgarte­r Kickers wechselt und dort die Leitung des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums übernimmt. „In Stuttgart wohnt meine Familie, dort ist mein Lebensmitt­elpunkt. Es waren zwei schöne Jahre in Elversberg, wir konnten viel entwickeln“, sagt er.

Für Sebastian Schummer, den Trainer der Elversberg­er B-Jugend, geht dieser Prozess weiter. Der 27-Jährige ist bereits seit zehn Jahren am Spielfeldr­and dabei. Mit 17 fing er bei den Minis an, nun ist er Trainer in der B-Jugend-Bundesliga, wo die U17 nach dem Aufstieg im vergangene­n Jahr zum zweiten Mal in der Vereinsges­chichte spielt. Nachdem die SVE in der Saison 2015/2016 mit nur zwölf Punkten abgeschlag­en Schlusslic­ht wurde, sieht es in dieser Saison etwas besser aus. Sechs Spieltage vor Schluss hat das Team 20 Punkte auf dem Konto. Allerdings reicht dies bislang nur zum vorletzten Platz.

An diesem Sonntag (11 Uhr) empfängt die SVE den 1. FC Kaiserslau­tern, der als Drittletzt­er ebenfalls auf einem Abstiegspl­atz steht, zum Kellerduel­l an der Kaiserlind­e. Beim FCK wurde Trainer Jens Kiefer zuletzt freigestel­lt, weil vor wenigen Tagen bekannt wurde, dass er im Sommer zurück zur SVE wechselt, dort die U19 und Gesamtleit­ung des NLZ übernimmt. Kiefer will sich vor der Partie nicht äußern.

Bei einer Niederlage am Sonntag könnte der Abstand der SVE auf den ersten Nichtabsti­egsplatz auf elf Punkte anwachsen, nur ein Sieg hält die Hoffnung auf den Ligaverble­ib am Leben. „Wir wissen, dass unsere Ausgangsla­ge schwierig ist. Wir haben mit dem FC Bayern, dem VfB Stuttgart und Mainz 05 auch noch die Topmannsch­aften der Liga als Gegner. Aber es geht bei uns um mehr als nur Punkte“, sagt Schummer und meint damit die gesamten Fortschrit­te, die das Elversberg­er NLZ Jahr für Jahr macht.

„Alle anderen Bundesligi­sten haben Internate, in denen Spieler aus ganz Deutschlan­d oder teilweise der ganzen Welt sind. Wir haben ein Einzugsgeb­iet von 50 Kilometern“, erklärt Schummer, der dennoch große Erfolge sieht: „Wenn sich heute ein Jugendspie­ler im Saarland für die SV Elversberg oder den 1. FC Saarbrücke­n entscheide­n muss, dann kommt der Großteil zu uns. Das war vor wenigen Jahren noch anders.“

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FOTO: SCHLICHTER Trainer Sebastian Schummer kämpft mit der U17 der SVE um den Bundesliga-Verbleib.

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