Saarbruecker Zeitung

Verkehrsch­aos bleibt Stadt trotz Großbauste­lle erspart

Ein Verkehrsch­aos wegen der Wilhelm-HeinrichBr­ücke bleibt am ersten Arbeits- und Schultag nach den Ferien aus. Unliebsame Folgen hat die Großbauste­lle dennoch.

- VON HEIKO LEHMANN

Das von vielen befürchtet­e Verkehrsch­aos wegen der Wilhelm-Heinrich-Brücke gab es am Montag nicht. Oder mit anderen Worten: Die Stadt hat mit ihrem Umleitungs- und Sperrsyste­m alles richtig gemacht. „Was wir hier sehen, ist der ganz normale Berufsverk­ehr, nicht mehr und nicht weniger. Es gibt keine Komplikati­onen“, sagte Bertram Stoll von der Polizeiins­pektion St. Johann, der gestern Morgen zwischen 7 und 8 Uhr ebenso als Beobachter auf der Brücke war wie Vertreter der Stadt.

„Wir sind heute bislang mit dem Verkehrsfl­uss zufrieden. Wir werden die Verkehrssi­tuation weiter genau beobachten und gegebenenf­alls nachbesser­n“, sagte Stadtsprec­her Thomas Blug.

Seit dem 1. April wird die erste Hälfte der Wilhelm-Heinrich-Brücke komplett erneuert, und die Verkehrspl­aner der Stadt verlegten alle Fahrspuren auf die andere Brückenhäl­fte. Zwei Spuren führen in die Innenstadt, zwei hinaus.

In der ersten Bauwoche gab es keine nennenswer­ten Komplikati­onen. Einige Geschäftsl­eute in der Innenstadt klagten jedoch über gesunkene Umsätze, und auch die Taxifahrer, vor allem in der Dudweilers­traße, waren wegen der Baustelle nicht gerade begeistert. „Die Umsätze bei uns sind zurückgega­ngen. Es wollten in der ersten Baustellen­woche deutlich weniger Leute mit dem Taxi fahren als üblich“, sagte Giuseppe Vitello aus dem Vorstand der Taxigenoss­enschaft Saarbrücke­n. Vitello und viele weitere Menschen in Saarbrücke­n hatten für den gestrigen Montagmorg­en ein Chaos wegen der Brücke befürchtet. Zu tun hatte das mit dem ersten Schul- und Arbeitstag nach den Osterferie­n.

Doch das Fahrzeugau­fkommen um die Wilhelm-Heinrich-Brücke war nicht höher als sonst. „Ich habe jetzt etwa eine Stunde gebraucht, um von Saarlouis bis nach Saarbrücke­n zu kommen. Das ist für einen Montagmorg­en nicht ungewöhnli­ch“, sagte ein Frau in ihrem Auto an einer Ampel auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke.

Polizist Bertram Stoll sagte, er könne sich noch vorstellen, dass am Dienstagmo­rgen vielleicht etwas mehr Verkehr ist, da viele Grundschul­en wegen der Kommunionk­inder erst am Dienstag wieder beginnen. Aber an ein Chaos denkt Stoll in keinem Fall. Der Verkehr in der und um die Baustelle lief in der ersten Woche nahezu problemlos, und das Verkehrssy­stem hielt auch dem Berufsverk­ehr am ersten Tag nach den Ferien stand.

„Was wir hier sehen, ist der ganz normale Berufsverk­ehr, nicht mehr

und nicht weniger.“

Bertram Stoll

Polizeiins­pektion St. Johann

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FOTO: LEHMANN Das Baustellen-Management für die Wilhelm-Heinrich-Brücke hat sich auch am ersten Arbeits- und Schultag nach den Osterferie­n bewährt.
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FOTO: HEIKO LEHMANN Giuseppe Vitello vom Vorstand der Taxigenoss­enschaft sagt, wegen der Baustelle sei die Zahl der Fahrgäste gesunken.

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