Anmutige Jäger, ästhetische Bilder
In Deutschland ist die Katze noch vor Hunden das beliebteste Haustier, schätzungsweise mehr als 13 Millionen von ihnen gibt es hier. Vor langer Zeit konnte der Mensch sie domestizieren, doch in freier Wildbahn laufen weitere Unmengen verschiedener Raubkatzenarten herum. „Erlebnis Erde“(gestern, 20.15 Uhr, ARD) warf einen genaueren Blick auf diese Exemplare, und das auf eine erfrischende Art und Weise und dank neuester Technik. So gelang es Mike Gunton in seinem Film, mithilfe eines speziellen ferngesteuerten Kamerawagens atemberaubende Zeitlupenbilder von Geparden zu schießen, die dem Gefährt neugierig hinterher jagten. Überhaupt sorgten diese verlangsamten Aufnahmen dafür, dass die Bilder der Tiere vor allem bei der Jagd äußerst spektakulär und bisweilen brutal aussahen. Des Weiteren wurde die Suche nach dem Schneeleopard aus einem erfrischend anderen Winkel gezeigt: Die Kamera dokumentierte, wie schwer es den Naturfilmern fiel, eines der Tiere zu finden, ganz zu schweigen davon, bis dabei vorzeigbares Material entstand – ein durchaus interessanter Blick hinter die Kulissen. Letztlich waren es weniger die (wenigen) neuen Fakten, die der Beitrag bisweilen präsentierte, sondern die ästhetische Inszenierung, die dafür sorgte, dass man die komplette Zeit gebannt vor dem TV verbrachte. (cl)