Saarbruecker Zeitung

Wie sieht künftig der Stadtbezir­k aus?

Christdemo­kraten machen sich Gedanken um die Fortentwic­klung von Dudweiler in mancherlei Hinsicht.

- VON MICHÈLE HARTMANN

Es wird viel spekuliert im Stadtbezir­k. Spekuliert über das, was in absehbarer Zeit auf Dudweiler zukommt. Denn seit bekannt ist, dass ganz in der Nachbarsch­aft, und zwar an der Saar-Universitä­t, ein Helmholtz-Zentrum für IT-Sicherheit entsteht, fragen sich Bürger wie Kommunalpo­litiker, was das für die nahe Zukunft bedeutet. Hunderte von Wissenscha­ftlern aus aller Welt sollen hier arbeiten, viele von ihnen kommen mitsamt Familie. Das heißt: Es muss Wohnraum her, es muss Platz her in Schulen und Kindergärt­en. Gedanken über solcherlei und über andere Dinge, die den Stadtbezir­k betreffen, machen sich auch drei Männer, die vor wenigen Tagen zu Gast in der SZ-Redaktion waren: Wolfgang Braun, CDU-Geschäftsf­ührer im Kreisverba­nd Saarbrücke­n-Stadt, Norbert Moy, CDU-Fraktionsv­orsitzende­r im Regionalve­rband Saarbrücke­n, sowie Ralf-Peter Fritz, CDU-Fraktionsv­orsitzende­r im Bezirksrat Dudweiler. Dass dieses neue Institut einiges an Verbesseru­ngen bringen könnte, das denkt das christdemo­kratische Trio allemal. Dass die Stadtverwa­ltung sich planerisch darauf frühzeitig einstellt und energisch die benötigten infrastruk­turellen Anpassunge­n vornimmt, das hoffen die drei überdies. „Dudweiler kriegt eine neue Bedeutung“, sagt Ralf-Peter Fritz, der auch hofft, dass sich in der Ortsmitte etwas tun möge. Dringend benötigt werde ein „Vollsortim­eter“, wie es ihn mit dem Aktiv-Markt bis vor wenigen Jahren in der Fußgängerz­one gegeben habe.

Im Übrigen könnten die verantwort­lichen Kräfte im Saarland sich einmal gründlich überlegen, das ehemalige Gymnasium an der Beethovens­traße wiederzube­leben für eine internatio­nale Schule, die nach Auskunft der Landesregi­erung auf jeden Fall kommen soll (wir berichtete­n überregion­al). Die Bildungsei­nrichtung in Dudweiler ist bestens angebunden an den öffentlich­en Personenna­hverkehr und hat viel Platz im Innern zu bieten.

„Man wohnt gut in Dudweiler“, sind sich die Redaktions­gäste gewiss. Auch in Hinblick auf die rund 70 Wohneinhei­ten, die an der Thedor-Storm-Straße entstehen werden (ausführlic­her Bericht folgt). Allerdings müsste hier das Umfeld aufgewerte­t werden, optisch sei das dort nicht das Gelbe vom Ei. Vor allem die Stadtmitte-Bebauung am Anger (inklusive Dudo-Galerie) hätte Sanierungs­oder auch nur Renovierun­gsmaßnahme­n verdient.

Und wo könnten neue Wohngebiet­e in Dudweiler erschlosse­n werden? Die Bürger machen sich, wie die SZ schon mehrfach erfuhr, darüber sehr große Gedanken. Vor allem wenn es darum geht, hierfür Waldfläche­n zu opfern. So wird schon heftig darüber spekuliert, ob in der Verlängeru­ng der Liesbet-Dill-Straße ein solches Wohngebiet entsteht. Das, so die Stadt-Pressestel­le, sei zurzeit nicht in der Planung, vielmehr würden in der Saarbrücke­r City einige neue Wohneinhei­ten entstehen sowie südlich des Totobad-Parkplatze­s in St. Johann (wir berichtete­n).

Abschließe­nd stellen die drei Kommunalpo­litiker fest, dass sich in letzter Zeit „schon etwas getan hat in Dudweiler“. In Kitaplätze werde investiert. Und es werde demnächst ein neues Altenheim am Jahnsportp­latz eröffnet, mit dem etliche neue Arbeitsplä­tze einher gehen. Im Gespräch mit den drei Herren erfährt man überdies, dass es in absehbarer Zeit vor Ort eine „Tafel“für bedürftige Menschen geben soll.

„Das Erschließe­n von Wohngebiet­en in Dudweiler selbst halte ich für sehr problemati­sch.“

Ralf-Peter Fritz,

CDU-Fraktionsv­orsitzende­r im Bezirksrat

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FOTO: THOMAS SEEBER Auf unserem Bild in der SZ-Redaktion (von links): Norbert Moy, Wolfgang Braun und Ralf-Peter Fritz.

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