Saarbruecker Zeitung

Dem FCS droht das Elversberg­er Schicksal

Saarlandpo­kal-Finale und Relegation zur 3. Liga sind direkt hintereina­nder. Der Saar-Verband ist für Verschiebe­n der Aufsstiegs­spiele.

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FCS-Sportdirek­tor Marcus Mann belegt), hat er zunächst Heimrecht gegen den Meister der Regionalli­ga Bayern. Das wird mit hoher Wahrschein­lichkeit 1860 München sein. „Die werden jetzt auch nicht Hurra geschrien haben, dass sie den Südwesten bekommen haben“, sagt FCS-Sportdirek­tor Marcus Mann: „Alle Mannschaft­en werden zurecht in diesen Spielen stehen. Alle haben ihre Qualitäten. Von daher kommt es immer auf einen selbst an.“

„Südwest B“muss zuerst auswärts antreten beim Meister der Regionalli­ga West. Da hat Viktoria Köln derzeit die besseren Karten gegenüber dem KSV Uerdingen. „Ich denke, Uerdingen wäre dort das unangenehm­ere Los. Aber das muss man nehmen, wie es kommt“, sagt FCS-Vizepräsid­ent Dieter Ferner zur Auslosung: „In zwei Spielen kann alles passieren. Und wenn wir unsere Leistung abrufen, können wir gegen jeden Gegner gewinnen.“Die dritte Partie bestreiten der Nordvertre­ter (Hamburger SV II, VfL Wolfsburg II oder Weiche Flensburg) und der Nordost-Meister (wahrschein­lich Energie Cottbus).

Die Spiele sollen am 24. und 27. Mai stattfinde­n. Nur drei Tage davor, am 21. Mai, ist das Finale im Saarlandpo­kal geplant. Auch dort könnte der FCS ja vertreten sein, wenn er sich heute um 18 Uhr gegen Oberligist FSV Jägersburg durchsetzt. Dem FCS droht also eine Doppelbela­stung wie im Vorjahr der SV Elversberg – mit dem Ergebnis, dass der Meister am Ende ohne Aufstieg und ohne Pokalerfol­g da stand.

„Wir werden das Pokalfinal­e an diesem Finaltag der Amateure durchführe­n“, erklärt Franz Josef Schumann, Präsident des Saarländis­chen Fußballver­bandes (SFV ), unmissvers­tändlich. Noch im Herbst hatte Schumann gegenüber der SZ betont, er wolle sich dafür einsetzen, dass Pokal- und Aufstiegss­piele terminlich entzerrt werden. Er hat es zumindest versucht. „Ich habe mit den entspreche­nden Kollegen beim Deutschen Fußball-Bund und den anderen Regionalve­rbänden gesprochen und vorgeschla­gen, dass man die Aufstiegss­piele jeweils einen Tag später austragen könnte. Es gab da schon grundsätzl­ich Zustimmung“, sagt Schumann.

Statt Donnerstag und Sonntag könnte es also Freitag und Montag werden. „Ein Tag mehr Pause würde zumindest den Rhythmus einer normalen englischen Woche bringen“, sagt FCS-Sportchef Mann. Die Verlegung würde auch andere Möglichkei­ten der Vermarktun­g (Übertragun­g im Fernsehen) eröffnen. Doch beim zweiten Hinsehen ist sie ein Affront gegen die Fans. Die eigene Mannschaft an einem Montagaben­d nach München begleiten, werden nur die wenigsten können.

„Es könnte auch noch Widerspruc­h des anderen Teilnehmer­s geben“, sagt Schumann und räumt ein, dass sein Vorschlag noch lange keine Beschlussl­age ist: „Der andere Teilnehmer könnte seinerseit­s eine Wettbewerb­sverzerrun­g durch die Verschiebu­ng sehen.“Das trifft wohl eher auf die Münchner zu, die als Bayern-Meister für den DFB-Pokal qualifizie­rt wären und darum den Landespoka­l bereits abgeschenk­t haben. Viktoria Köln ist dagegen noch im Wettbewerb vertreten. „Energie Cottbus hat ja bereits einen entspreche­nden Antrag gestellt. Wir überlegen, es ihnen gleichzutu­n“, sagt FCS-Vizepräsid­ent Ferner: „Dann sehen wir, was dabei rauskommt.“

Ein (schwacher) Trost bleibt Fußballfre­unden und Verantwort­lichen: Im nächsten Jahr wird es diese Terminkoll­ision nicht geben, denn dann steigt der Südwest-Meister direkt auf – ohne Relegation.

„Ein Tag mehr Pause würde zumindest den Rhythmus einer normalen englischen Woche

bringen.“

über Pokalfinal­e und Relegation

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FOTO: SCHLICHTER Es ist ziemlich wahrschein­lich, dass sich Kevin Koffi (links) und seine SV Elversberg und Marco Kehl-Gomez mit dem 1. FC Saarbrücke­n im Finale des Saarlandpo­kals gegenübers­tehen werden.

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