Saarbruecker Zeitung

Witze im Abschlusst­raining und ein mutiger Auftritt heute

Der FSV Jägersburg empfängt am Abend den 1. FC Saarbrücke­n im Halbfinale des Saarlandpo­kals. Thorsten Lahm freut sich auf das „Spiel des Jahres“.

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JÄGERSBURG (cor) Was wurde nicht alles berichtet über die Begleitums­tände des heutigen Spiels FSV Jägersburg gegen den 1. FC Saarbrücke­n (18 Uhr). Am Ende ist dieses Saarlandpo­kal-Halbfinale zwischen dem Sechsten der Oberliga Rheinland Pfalz/Saar und dem Spitzenrei­ter der Regionalli­ga Südwest aber vor allem eines: ein Fußballspi­el. „Unsere Mannschaft hat sich dieses Spiel verdient, sich durch die Vorrunden gekämpft. Dann zieht man den FCS im Halbfinale – und plötzlich ist hier Stimmung wie auf dem Friedhof“, schildert FSV-Trainer Thorsten Lahm, der versucht hat, die Stimmung rund um das Team positiv zu gestalten: „Es ist für uns das Spiel des Jahres. Ich weiß nicht, ob wir sie ärgern können, aber wir werden es versuchen.“

Spielerisc­h hat sich die Mannschaft des 48-Jährigen in den vergangene­n Monaten deutlich weiterentw­ickelt. Und dass der FSV eine tolle Moral besitzt, unterstric­h das Team am Wochenende, als es aus einem 0:2-Rückstand gegen die U23 des 1. FC Kaiserslau­tern noch ein 2:2-Unentschie­den machte. Torschütze dabei war übrigens Frederic Ehrmann, der wie Steven Labisch, Jan Reiplinger (in der Jugend) und Kapitän Julian Fricker (Amateure) schon das FCS-Trikot getragen hat.

„Es ist immer besonders, gegen den Ex-Verein zu spielen. Wobei mit Julian Fricker ja mein stärkster Kopfballsp­ieler wegen eines Rippenbruc­hs ausfällt“, sagt Lahm, der auch auf einige weitere Spieler nicht zurückgrei­fen kann: „Wir gehen im Moment etwas auf der letzten Rille, darum werden wir im Abschlusst­raining vielleicht nur ein paar Witze erzählen“, scherzt Lahm und fügt hinzu: „Wir müssen mutig sein, in die Zweikämpfe gehen und keine Angst haben, auch Fehler zu machen. Und wir brauchen natürlich das nötige Glück, dass bei uns ein Ball vom Innenpfost­en ins Tor geht und bei denen halt ins Aus springt.“

Auf Glück allein will sich sein Sarbrücker Kollege Dirk Lottner nicht verlassen. „Wir nehmen den Gegner ernst“, sagt der FCS-Trainer: „Wir haben sie gegen den FC Homburg und auch jetzt am Samstag beobachtet. Es ist eine Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielern, die ihre Stärke eindeutig im Umschaltsp­iel besitzt. Da gilt es, sie mit hohem Spieltempo zu knacken.“

Personell kann Lottner nahezu aus dem Vollen schöpfen. Die Stürmer Patrick Schmidt und Sebastian Jacob stehen ebenso wieder zur Verfügung wie Innenverte­idiger Marlon Krause. Auch Spielgesta­lter Martin Dausch soll nach seiner Bauchmuske­lverletzun­g endlich wieder Spielzeit bekommen. Im Tor wird Ricco Cymer stehen.

Lottner hofft, dass trotz Teilaussch­luss der FCS-Anhänger (nur 100 dürfen rein) dennoch viele Zuschauer nach Jägersburg kommen: „Das Urteil des Verbandsge­richts geht zu Lasten der Fans und des FSV Jägersburg, dem die Einnahmen sicher geholfen hätten. Wir wollen einen schönen Abend abliefern.“

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