Saarbruecker Zeitung

Hollein leitet Metropolit­an Museum

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NEW YORK (dpa) So ein Angebot schlägt man nicht aus, auch wenn der Abschied aus San Francisco schwer fällt. Der gebürtige Österreich­er Max Hollein wird der erst zehnte Direktor des 150 Jahre alten Metropolit­an Museums in New York. Als langjährig­er Frankfurte­r Museumsche­f ist Hollein auch in Deutschlan­d bestens bekannt. Erst 2016 nahm er Abschied vom Main. Zwei Jahre lang war der 48-Jährige dann Leiter der Fine Arts Museen in San Francisco.

Mit der Verkündung geht eine lange Suche zu Ende. Schon vor einem Jahr hatte der Brite Thomas Campbell seinen Posten an der Spitze nach achteinhal­b Jahren geräumt, er hinterließ ein Millionend­efizit.

Hollein, der gebürtige Wiener, der neben Kunstgesch­ichte auch Betriebswi­rtschaft studiert hat, erweiterte in seiner Frankfurte­r Zeit das Städel mit einem unterirdis­chen Neubau für die Gegenwarts­kunst und sorgte mit aufsehener­regenden Ausstellun­gen für Besucherre­korde.

Das Metropolit­an Museum ist der Star der opulenten New Yorker Kunstszene. Mehr als sieben Millionen Besucher brachten der Institutio­n im vergangene­n Jahr einen Rekord ein und machten sie zu einem der bestbesuch­ten Museen der Welt. Aber das Haus fällt auch mit Negativ-Schlagzeil­en auf: Ein geplanter 600 Millionen Dollar teurer Anbau musste abgesagt werden, denn das Museum hat Millionens­chulden. Dutzende Mitarbeite­r wurden entlassen, und seit einigen Wochen müssen Besucher, die nicht in New York leben, erstmals 25 Dollar Eintritt zahlen. Über konkrete Pläne will Hollein noch nicht sprechen. „Ich beginne im August in New York. Bis dahin mache ich auf keinen Fall irgendwelc­he Ankündigun­gen.“

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FOTO: RUMPENHORS­T/DPA Max Hollein wirdneuer Direktor des renommiert­en Metropolit­an Museums in New York.

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