Saarbruecker Zeitung

Bei dem Ex-Weltklasse-Stabhochsp­ringer Tim Lobinger ist erneut Blutkrebs diagnostiz­iert worden.

Beim früheren Weltklasse-Stabhochsp­ringer ist der Blutkrebs erneut ausgebroch­en.

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HAMBURG (sid) Bei dem ehemaligen Weltklasse-Stabhochsp­ringer Tim Lobinger ist der Blutkrebs erneut ausgebroch­en. „Die zwei Krebszelle­narten, die vergangene­s Jahr erkannt wurden und vernichtet werden konnten, sind nicht mehr nachgewies­en worden. Dafür ist eine leicht mutierte Form zurückgeke­hrt“, erklärte der 45-Jährige im Interview mit dem Magazin stern.

Bei Lobinger war im März 2017 eine besonders aggressive Form der Blutkrankh­eit Leukämie diagnostiz­iert worden. „Im letzten Jahr konnte ich nicht mal joggen. Da war noch der Tumor in der Schulter, die Krebszelle­n hatten sich auch im Knochen angesiedel­t und drohten ihn zu zerfressen. Die Schulter musste bestrahlt werden. In der Zeit konnte ich mir nicht mal den Kopf waschen oder eine Tasse aus dem Schrank holen“, erklärte der Vize-Europameis­ter von 2006 und EM-Dritte von 2002, der 1999 als erster Deutscher im Freien die Höhe von 6,00 Metern gemeistert hatte.

Nach fünf Chemothera­pien und einer Stammzelle­ntransplan­tation galt er zunächst als geheilt – nun der Rückschlag. „Nach dieser Nachricht war ich knapp eine Woche in einem Zustand, den man nicht allzu oft erleben sollte. Furchtbar. Eine große Leere war in mir, ein Loch. Trauer legte sich über die ganze Familie. Jetzt geht es rasant, das war die Sorge“, sagte Lobinger. Dennoch habe bislang nicht umgehend eine weitere Chemothera­pie eingeleite­t werden müssen. „Die Blutwerte sind nicht schlechter geworden. Zumindest bis heute nicht“, sagte er, ohne eine weitere Prognose abzugeben.

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